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Technische Schulen, wissenschaftliche Einrichtungen und ihre Entwicklung
Autor(en): Jan Mikeš, Marcela Efmertová
Chronik:
-2500 |
3. Jahrtausend v. Chr., Die Entstehung von Kultur- und Bildungszentren in den europäischen Küstengebieten für die Vorbereitung von Regierungsbeamten, an den Zentren sind Bibliotheken mit astronomischer, mathematischer und medizinischer Literatur entstanden. |
-2250 |
1,5 - 3. Jahrtausend v. Chr., In Sumer wurden Tafeln mit Texten über die bestehenden Bildungssysteme an den Tempeln (in Dschemdet Nasr, Schuruppak) für die Ausbildung der Jungen in Mathematik, Flora und Fauna im betreffenden Bereich entdeckt. |
-2250 |
1,5 - 3. Jahrtausend v. Chr., Ägyptisches Lehrbuch der Chirurgie – wurde in Jahr 1862 von E. Smith entdeckt |
-2150 |
2200-2100 v. Chr., Sumerische Sammlung von ärztlichen Rezepten aus Nippur – entziffert wurden sie im Jahr 1955 und sie zeigten das Wissen von heilenden Komponenten der Pflanzen und ärztlichen Tätigkeiten. In Nippur entstanden um 1700 v. Chr. auch bildende landwirtschaftliche Schriften. |
-1500 |
ca. 1500 v. Chr., Ebers Papyrus (Theben) – Bader-Rezepturen, die Anfänge der naturwissenschaftlichen Beobachtungen (Entwicklung der Schmeißfliege aus der Larve, des Frosches aus der Kaulquappe) |
-600 |
Seit dem 6. Jahrhundert v. Ch., Die Entstehung der griechischen und römischen philosophischen, medizinischen, logischen, mechanischen, naturwissenschaftlichen und exakten (Mathematik, Geometrie, Optik, Astronomie usw.) Schulen mit der Veröffentlichung der ersten wissenschaftlichen Schriften (z. B. 306 v. Ch. philosophische Schule KÉPOS /Garten/ – auf der Grundlage der Epikúr Philosophie und Demokrit Atomismus gegründet, Thefrastos von Eres – SchriftPeri Lithrone /über Mineralien/, veröffentlichte systematische Botanik in den Werken Peri Fytón Historias /Pflanzenschrift/, Pflanzenphysiologie in Peri Fytón Aition./über die Ursachen der Pflanzen/, Hérofilos von Chalcedon und Erasistratos von Keu – Grundlagen des wissenschaftlichen Anatomie, 3. Jh. v. Chr. stoische Schule in Kleinasien – die Natische Form der Aussagenlogik, usw.) |
-350 |
Ende des 4. oder am Anfang des 3. Jahrhunderts v. Ch., Das Musaion in Alexandria Musaion. Músaion v Alexandrii war das wichtigste Forschungsinstitut und Zentrum für das zeitgenössische Wissen. Ein Teil des Musaions stellte die alexandrinische Bibliothek dar. Das Musaion war die erste wissenschaftliche Einrichtung. Alle Kosten und auch Gehälter wurden vom Staat bezahlt. Das Musaion gründete Ptolemaios I. oder Ptolemaios II. im ägyptischen Alexandria, auf Initiative von Demetrios von Pharos. Im Vergleich zu privaten Musaions waren seine Mitglieder nicht Philosophen, sondern Wissenschaftler und Schriftsteller. Das Konzept basierte auf Aristoteles Lykeion. Die Kunst und Wissenschaft wurden in ihm verbunden, einschließlich der Naturwissenschaften. Die Wissenschaft ging aus dem Aristoteles und Pythagoras Kontext. Die Wissenschaft wurde durch ein eigenes Thema und Methodik geführt, unabhängig von der Philosophie. |
-335 |
Um 335 v. Chr., Gründete in Athen Aristoteles aus Stageira peripatetischen Schule LYKEION. Sie wurde zum Zentrum der naturwissenschaftlichen Studien und Wissenschaften - Botanik, Zoologie, Physiologie usw. Lykeion wurde ein Modell für das Alexandria Musaion. |
950 |
Zur Zeit des Mittelalters, in Europa gab es partikuläre städtische oder Zunftschulen (eventuell Klosterschulen), die meisten Träger der narrativen Bildung waren, insbesondere in den damals bekannten technischen und wissenschaftlichen Fächern. |
961 |
In Cordoba wurde allgemeinbildende Grundschule (Philosophie, Mathematik, Astronomie, Astrologie, Medizin, Alchemie, etc.) gegründet. Die Schule hatte eine eigene Bibliothek (ähnliche Schulen wurden in Granada, Salamanca, Sevilla, Toledo, Palermo, in sizilianischem Palermo gegründet) In Cordoba wurde eine arabische Hochschule (Philosophie, Mathematik, Astronomie, Astrologie, Medizin, Alchemie und anderen wissenschaftliche Fächer) gegründet – ihr standen griechische, lateinische und arabische Texte zur Verfügung. |
1025 |
1. Hälfte des 11. Jahrhunderts, In Salerno wurde die älteste europäische Universität gegründet - zunächst als eine medizinische Schule |
1119 |
Die Universität in Bologna wurde gegründet – zunächst auf Rechtswissenschaften gerichtet |
1160 |
Die Universität in Paris wurde gegründet |
1167 |
Die Universität in Oxford wurde gegründet |
1209 |
Die Universität in Cambrid wurde gegründet |
1222 |
Die Universität in Paduage wurde gegründet |
1224 |
Die Universität in Neapel wurde gegründet |
1225 |
Die Universität in Salamanca wurde gegründet |
1348 |
Die Universität in Prag wurde gegründet |
1350 |
14. Jahrhundert, Fachliche Schriften beginnen in den Landessprachen (Lehrbücher, praktische Anleitungen - Grundlagen der Terminologie in den Landessprachen) geschrieben zu werden |
1364 |
Die Universität in Krakau wurde gegründet |
1367 |
Die Universität in Wien wurde gegründet |
1407 |
Die Universität in Leipzig wurde gegründet |
1457 |
Die Universität in Freiburg wurde gegründet |
1460 |
Die Universität in Basel wurde gegründet |
1467 |
Die Universität in Bratislava – Academia Istropolitana wurde gegründet, die bald wieder schloss. |
1472 |
Die Universität in Ingolstadt wurde gegründet |
1477 |
Die Universität in Mainz, Uppsale wurde gegründet |
1530 |
In Paris gründete man das Collège de France auf den Rat des Bibliothekar G. Bure. Des Königs François 1. Collège de France hieß ursprünglich Königliches College oder College drei Sprachen (Griechisch, Hebräisch, Latein). Sein Motto war Docet omnia. Das Collège de France ist eine besondere Institution: seine offizielle Berufung ist es, „das Wissen zu lehren, das gerade entsteht“ (Enseigner le savoir en train de se faire), modern gesagt, die Forschung und das Lernen verbinden. Es verfügt über 54 Professoren-Plätze, in fünf Bereiche aufgeteilt: 1. Mathematik, 2. Physik, 3. anderen Naturwissenschaften einschließlich Medizin, 4. Sozialwissenschaften, 5. Geschichte, Sprachen und Literatur. Das Collège de France organisiert regelmäßig Vorträge, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind, hat jedoch keine registrierten Studenten, keine Studiengänge und verleiht keine Grade. Die meisten, aber nicht alle Professoren sind Franzosen, zwei Plätze werden durch Gastprofessoren besetzt. Wenn ein Platz frei wird, entscheiden die Professoren darüber, wer sie einnehmen soll. Die Professur am Collège de France in Frankreich ist einer der Höhepunkte der wissenschaftlichen Karriere. |
1595 |
In Paris wird durch das Konzentrieren der Bücher-Sammlungen die Königliche Bibliothek, jetzt die Bibliothèque nationale gegründet. |
1600 |
Seit dem Anfang des 17. Jahrhunderts, Die Grundvoraussetzung der Gründung von europäischen technischen Hochschulen wurde im 17. Jahrhundert (Wissenschaftliche Revolution) eine Verschiebung der Aufmerksamkeit von den Geisteswissenschaften zu den Natur- und Technikwissenschaften, die deutlich vor allem in Frankreich gesehen werden kann, aber auch in anderen europäischen Ländern. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts kann die Entwicklung der Institutionen, die sich der Natur- und technologischen Forschung in Europa widmen, beobachten. Diese Institutionen hatten eine wichtige Gemeinsamkeit: sie brachten hauptsächlich Amateur-Forscher, diejenigen, die sich ihrer Forschung als Hobby und nicht als einem Beruf gewidmet haben, zusammen. Doch die Ergebnisse ihrer Forschung hatten das Potenzial die vielen Bereiche der menschlichen Tätigkeit weit zu beeinflussen und viele Strukturen der traditionellen ständischen Gesellschaft zu brechen. Zu den charakteristischen gesellschaftlichen Phänomenen des 16. Jahrhunderts gehörte die Entstehung der wissenschaftlichen und technischen Literatur (wissenschaftliche Abhandlungen im 17. Jahrhundert hatten bereits einen Charakter von Lehrbüchern. Es entwickelte sich der Trend zur Entstehung von umfassenden enzyklopädischen Werken, die die Wissenschaft und Technik auf höchstem Niveau der Zeit, in der sie entstanden sind, dokumentieren) und die Einrichtung von Akademien. Die Umsetzung von neuem Wissen der Naturwissenschaften in einem größeren Maß in die Praxis, war jedoch ohne Bildungsstrukturen einer völlig neuen Art, die sich auf den Ausbau und die Übertragung des neuen Wissens richteten, d. h. Schulen, die Vertreter der neuen sozialen Eliten - die Ingenieure, erziehen würden, nicht denkbar. Zunächst wurden sie vor allem von Militärs und Verwaltungen gefordert, aber im Laufe der Zeit begannen die Absolventen dieser Schulen eine zunehmend wichtigere Rolle in allen Bereichen der Wirtschaft zu spielen und trugen wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung der europäischen Länder bei. Über die vollständige Emanzipation der Ingenieure als volluniversitätsausgebildeten Fachkräften kann man zwar erst während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sprechen, aber der Anfang dieses Prozesses ist mit der Entstehung der ersten öffentlichen Institution für technische Fachausbildung verbunden. |
1635 |
Académie française, in Frankreich gegründet, um Sprache und Literatur zu kultivieren |
1648 |
Académie Royale de Peinture et de Sculpture en France |
1657 |
In Florenz wurde Accademia del Cimento (Akademie der Experimente) gegründet – sie bestand bis zum Jahr 1667 |
1657 |
Die Universität in Košice gegründet |
1660/1662 |
In London wurde die Royal Society for the Improvement of Natural Knowledge (Gesellschaft für das Studium des physikalisch-mathematischen experimentellen Lernens) gegründet – ihre Tätigkeit schloss sich an mehrere Gruppen von Englisch Wissenschaftlern, die sich bereits seit den 40. Jahren des 17. Jahrhunderts getroffen haben. Unter den 12 Gründern, die sich am 28. November 1660 auf der Gründung der Royal Society einigten, waren auch der Chemiker Robert Boyle, der Wirtschaftswissenschaftler und Arzt, William Petty und der Mathematiker und Astronom Christopher Wren. Im Jahr 1662 wurde die Gesellschaft vom König Karl 2. bestätigt und er nannte sie in Londoner königliche Gesellschaft für Vertiefung des Wissens über die Natur um. Die britische Königin Elizabeth II. ist auch heute noch ihre Patronin. Neue Mitglieder werden durch die bestehenden Mitglieder auf Lebenszeit gewählt, jährlich sind es 44 aus Großbritannien und dem Commonwealth, 8 aus dem Ausland und ein Ehrenmitglied. (Die tschechischen Vertreter waren seit dem Jahr 1667 Jan Marek Marci und seit dem Jahr 1965 Jaroslav Heyrovský, tschechischer Herkunft war auch der Züchter, Leopold Ružička). Die Mitglieder der Royal Society schreiben hinter ihren Namen die Abkürzung FRS. Bei Jubiläen wird die Copley-Medaille verliehen. Die Erkenntnisse der Mitglieder werden seit dem Jahr 1665 in der Zeitschrift Philosophical Transactions veröffentlicht, heute die älteste kontinuierlich erscheinende Zeitschrift. Im Jahre 1768 fand unter der Schirmherrschaft der Gesellschaft die erste wissenschaftliche Marine-Expedition unter der Leitung von James Cook. Das Motto von Royal Society ist Nullius in verba…, ein Zitat von Horatius, der schrieb, dass er auf niemanden Worte schwören wird. Im Jahr 1782 entstand weiter die Royal Irish Academy of Dublin, im Jahr 1783 Royal Society of Edinburgh und eine unabhängige wissenschaftliche Einrichtung in Schottland. |
1661 |
Die Entstehung der Staatsbibliothek in Berlin |
1663 |
Académie Royale des Inscriptions et Médailles umbenannt im Jahr 1716 zu Académie des Inscriptions et des Belles Lettres, určená in Frankreich zur Unterstützung der historischen Forschung bestimmt. |
1665 |
Der Sekretär von Royal Society, H. Oldenburg, begann mit der Ausgabe von Philosophical Transactions. |
1665 |
In Paris entstand Journal de Sçavansals Periodikum von Académie des inscriptions et des belles lettres, später zu Journal de Savants umbenannt. |
1666 |
In Paris begann die Académie des Sciences mit ihrer Arbeit, deren Aufgabe es war, die Naturwissenschaften zu entwickeln. Sie wurde zum Prototyp für viele Gesellschaften der ähnlichen Art in ganz Europa (wie die Royal Society in London). Einigen Wissenschaftlern stellte sie finanzielle Mittel zur Verfügung, damit sie sich nur der Wissenschaft (z. B. Huygens) widmen können. Descartes trennte später die Wissenschaft von der Theologie und verwies auf die Praxis, in der exakte Wissenschaften in Forschungswerkstätte eintreten und die den ersten Satz der wissenschaftlichen Erkenntnisse in den französischen Enzyklopädisten bilden. |
1669 |
In Paris wurde Académie Royale de Musique gegründet. |
1671 |
In Paris wurde Académie Royale d´Architecture gegründet. |
1682 |
Die fachlichen Erkenntnisse ermöglichte die erste wissenschaftliche, in Latein geschriebene Zeitschrift, Acta Eruditorum, zu veröffentlichen, die in Deutschland durch den Mathematiker G. W. Leibnitz, herausgebracht wurde. Unter seine Mitarbeiter gehörten Brüder Bernoulli, I. Newton und andere. |
1700 |
1700-1709, Berlin – Akademie der Wissenschaften ist auf der Grundlage einer Stadt, die seit 1359 ein Mitglied der Hanse war, gewachsen, seit 1486 der Sitz der Kurfürsten von Brandenburg, seit 1709 der preußischen Könige. Seit dem 17. Jahrhundert beteiligte sie sich maßgeblich an der Manufakturproduktion (Porzellanmanufakturen, Textilien, usw.), und so entwickelte sich die Industrialisierung und wissenschaftliche Arbeit. An der Entstehung der Akademie beteiligte sich Gottfried Wilhelm Leibniz (Leibniz) (Leipzig 1646 bis 1716 Hannover). Preußische Akademie der Wissenschaften (1700) - Königlich Preußische Sozietät der Wissenschaften (1709) in Berlin wurde am 11. Juni 1700 vom Brandenburger Kurfürsten Friedrich III. nach Leibniz Plänen als Kurfürstlich Brandenburgische Societät der Wissenschaften gegründet. Die Akademie arbeitete mit der Universität Halle (1694, Alma Mater Halensis) mit vier Fakultäten zusammen. Zum ersten Präsidenten der Akademie wurde gerade G. W. Leibniz ernannt. Die Akademie war nicht direkt vom Staat finanziert, aber sie hatte ein Monopol für die Produktion und den Verkauf von Kalendern, von dem sie ihr Bedarf zahlte. Die Preußische Akademie erforschte wie wissenschaftliche und technische Bereiche, so auch Geisteswissenschaften. Nach der Regulierung seit dem Jahr 1710 teilte sich die Berliner Akademie in zwei Felder in den wissenschaftlichen und technischen Bereichen und zwei Felder in den Geisteswissenschaften. Diese Klassifizierung wurde 1830 geändert, als zwei Klassen (Physik - Mathematik und Philosophie - Geschichte) entstanden, die die ursprünglichen vier Gruppen ersetzten. Während der Herrschaft von Friedrich II. dem Großen kam es in der Akademie zu Änderungen. Im Jahr 1744 schlossen sich der Königlichen Akademie der Wissenschaften weitere Institutionen an. Die Rolle der Akademie war es, sich nach Bedarfen der Öffentlichkeit mit ungelösten wissenschaftlichen Fragen zu beschäftigen. Nach der Lösung des Problems wurden die Experten bezahlt. Die Akademie gewann im 18. Jahrhundert eigene Forschungseinrichtungen: das Observatorium (1709), das anatomische Theater (1717), das Collegium medico - chirurgicum (1723), den botanischen Garten (1718), Labor (1753), später von der Berliner Universität übernommen. |
1705 |
1705/1707/1717, Die Ständische Ingenieurschule in Prag (30.1.1705 sendete Ch. J. Willenberg /1655 oder 1676 Lehnice in Mährisch-Schlesien – 1731 Prag/ einen Antrag, an Kaiser Leopold I. zur Einrichtung einer technischen Schule, die Antwort kam erst vom Kaiser Josef I., am 18.1.1707 mit dem Reskript, das als Anstoß für die Gründung der Ständischen Ingenieurschule in Prag angesehen wird, die Subvention der Schule stellten die Mährischen Stände auf Initiative von Karl VI. auf der Grundlage des erneuten Antrags von Willenberg, vom 14.5.1717, zur Verfügung, und das seit November 1717, wo auch der regelmäßige technische Unterricht in Prag begann). |
1724 |
St. Petersburg - Росси́йская акаде́мия наyк (Rossíjskaja akadémija naúk - St. Petersburger Akademie der Wissenschaften RAN) wurde im Auftrag von Zar Peter dem Großen gegründet. Sie wurde auf der Grundlage vom 28. Januar (8. Februar) 1724 gegründet. In Russland arbeiteten mit der Akademie auch erste Gymnasien (1726), Universität in St. Petersburg (1724) und in Moskau (1755). Die Akademie wurde von dem westeuropäischen Modell gegründet. Im Gegensatz zur westlichen Akademien, die unabhängig sind, war und ist RAN deutlich vom Staat anhängig. Namensänderungen: 1747 - Kaiserliche Akademie der Künste und Wissenschaften 1803 - Kaiserliche Akademie der Wissenschaften 1836 - Kaiserliche St. Petersburger Akademie der Wissenschaften 1917 - Russischen Akademie der Wissenschaften 1925 –Seit den 25. Juli Akademie der Wissenschaften der UdSSR 1936 –Die Akademie der Wissenschaften der UdSSR zieht nach Moskau um 1991 –Seit dem 21. November Russische Akademie der Wissenschaften. Durch Erlass des Präsidenten der Russischen Föderation zur höchsten wissenschaftlichen Institution Russlands ernannt. Die Russische Akademie der Wissenschaften (russisch Российская академия наук – Rossijskaja Akademija Nauk, kurz RAN) RAN bildete ein Netzwerk von wissenschaftlichen Einrichtungen, die sowohl die eigene Akademie der Wissenschaften, so auch eine Reihe von Forschungsinstituten, die in ganz Russland verteilt sind. Zu ihr gehören auch wissenschaftliche und soziale Hilfsorganisationen (Bibliotheken, Verlage und Krankenhäuser). Die Aufgabe der Akademie und der untergeordneten Institute ist die Organisation und Durchführung der Grundlagenforschung in allen Bereichen der Wissenschaft. Die RAN ist als eine zivile, selbstverwaltende und gemeinnützige Organisation, die von ihren eigenen selbstverwaltenden Organen gesteuert wird. Sie ist in 9 wissenschaftliche Felder unterteilt, 3 territoriale Niederlassungen (die Ural-Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1932, die Sibirische Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1957 und die Fernöstliche Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften) und 15 regionale Wissenschaftszentren (Wissenschaftszentrum in Kazan, Wissenschaftszentrum in Puschtschino, Wissenschaftszentrum in Samara, Wissenschaftszentrum in Saratow, Wissenschaftszentrum in Wladikawkas, Wissenschaftszentrum in Dagestan, Wissenschaftszentrum in Kabardino –Balkarien, Wissenschaftszentrum der Republik Karelien, Wissenschaftszentrum auf Kola, Wissenschaftszentrum RAN in Tschernogolowka, Wissenschaftszentrum in Sankt Petersburg, Wissenschaftszentrum in Ufa, Südliches Wissenschaftszentrum, Wissenschaftszentrum in Troizk, Wissenschaftszentrum in Perm) gegliedert. Die Akademie verfügt über viele Kollegs, Ausschüsse und Kommissionen, die für verschiedene Zwecke errichtet werden. Der Hauptsitz der Akademie ist in Moskau. Repräsentative Zeitschrift der RAN ist das Bulletin der Russischen Akademie der Wissenschaften, der im Verlag Nauka herausgegeben wird. |
1737 |
Der Unterricht beginnt an der Lehrbergakademie (Schule) in Schemnitz (Banská Štiavnica). |
1739 |
Stokholm - Swenska Wetenskaps Academien, nach der Änderung des Namens seit 1902 auf Kungliga Svenska Vetenskapsakademien (Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften) - ist eine unabhängige, nichtstaatliche wissenschaftliche Organisation, die die Unterstützung der Wissenschaft, insbesondere Naturwissenschaften und Mathematik zum Ziel hat. Die Akademie wurde 1739 von dem Naturwissenschaftler Carl (Ingemarsson) von Linné (Linn, Linnaeus, später Linné – das Prädikat hat dem Namen sein Vater gegeben, nach der Linde aus seinem Heimatdorf Råshult, 1762 wurde er geadelt) (1707-1778), dem Merkantilist, Jonas Alströmer, dem Ingenieur, Mårten Triewald und dem Politiker, Anders Johan von Höpken, gegründet. Sie wurde nach dem Vorbild der britischen Royal Society und der Französischen Akademie der Wissenschaften gebildet. Die Ausschüsse der Akademie wählen unter anderem die Preisträger der internationalen Auszeichnungen wie: Nobelpreis für Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften, Crafoord-Preis auf dem Gebiet Astronomie, Mathematik, geografische Wissenschaften, Biowissenschaften, einschließlich Ökologie und Polyarthritis, Rolf Schock-Preis auf dem Gebiet der Logik und Philosophie und Gregorie Aminoff-Preis der Kristallographie. |
1742 |
Kodaň - Königlich-dänische Akademie der Wissenschaften (Kongelige danske videnkabernes selskab) - wurde am 13. November 1742 von König Christian VI. gegründet und dem Interesse für Mathematik, Physik und Naturgeschichte gewidmet. Im Jahr 1745 gab die Akademie ihre erste Veröffentlichung heraus. Im Jahr 1761 führte die Akademie eine Untersuchung von Dänemark und Schleswig-Holstein mit der Triangulationsmethode durch. Experten erstellen 24 genaue Karten der beiden Regionen. Im Jahr 1776 hat die Akademie ihre Satzung veröffentlicht. Seit dem Jahr 1866 wurde sie in zwei Klassen eingeteilt – 1. Klasse wissenschaftlich (naturwissenschaftlich und technisch) und 2. Klasse geisteswissenschaftlich. Diese Aufteilung dauert bis heute an. Im Jahr 1876 erstellte der Brauer, I. C. Jacobsen, aus der Carlsberg-Brauerei die Carlsberg-Stiftung (Carlsberg Foundation) zur Förderung der Forschung. Die Stiftung hat 5 Mitglieder aus der Akademie der Wissenschaften und der Brauerei. Seit dem Jahr 1899 haben die Akademie der Wissenschaften und die Carlsberg-Stiftung (Carlsberg Foundation) in einem Neo-Renaissance-Palast, von Wilhelm Petersen entworfen, auf dem Dante-Platz im Zentrum von Kopenhagen ihren Sitz. Im Jahr 1914 wurde ein Bestandteil der Akademie auch das Jacobsen Herrenhaus mit der Bezeichnung, Carlsberg-Akademie. Derzeit hat die Akademie 143 Mitglieder der wissenschaftlichen Klasse und 93 Mitglieder der geisteswissenschaftlichen Klasse, zusätzlich verfügt sie über 265 ausländische Mitglieder. |
1746 |
In Olomouc wurde die Gesellschaft der unbekannten Wissenschaftler (Societas Incognitorum) gegründet, in den Jahren 1746 bis 1747 veröffentlichte sie die Zeitschrift Monantliche Auszüge alter und neuer Gelehrten Sachen, die Gesellschaft erlosch im Jahr 1751 |
1750 |
Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts, In Frankreich dienten die technischen Schulen dem Staat. Ursprünglich waren es in den meisten Fällen Ingenieur-Militär-Schulen: 1698 Ecole d´artillerie (Douai) 1718 Ecole d´ingénieurs (Paris) 1748 Ecole du génie (Mézières) 1765 Ecole des constructeurs de vaisseaux (Paris) – später Ecole du génie maritime die als école d´application diente Zu den anderen sehr wichtigen gehörten: 1747 Ecole (nationale)des ponts et chausses 1783 Ecole (nationale) des mines 1794 Ecole normale supérieure 1794 Ecole centrale des travaux publics = 1795 Ecole polytechnique (diese technische Hochschule sollte die ursprünglichen Ingenieurschule ersetzen, sie wurde zur theoretisch-praktischen Schule für Beamte, andere Schulen erhielten eine Praxisorientierung – écoles d´application) Weitere technische Schulen befanden sich in Saint-Etienne, Alès, Douai. Nicht nur zur Unterstützung der Hochschulen entstand in den Jahren 1751-1772 eine 28 -bändige Encyclopédie ou Dictionnaire Raisonné des Sciences, des Arts et des Métiers, die das erste Mal in einer klaren Art und Weise auch Ergebnisse in der Entwicklung der Naturwissenschaften, Technik und Technologien zusammenfasste. Es entstanden auch private technische Schulen, von denen die wichtigste die Pariser Conservatoire national des arts et métiers – CNAM war, zu der noch andere zwei Schulen Ecole de filature et tissage du coton (sie wurde um das Jahr 1814 geschlossen) und Ecole de géométrie et de dessin kamen. Im Jahr 1819 eröffnete CNAM drei Fachgebiete: mechaniku a geometrii, industriální chemii a průmyslovou ekonomii. Roku 1803 dále vznikla Ecole des arts et métiers à l´est v Châllons-sur-Marne a Ecole des arts et métiers à l´ouest in Angers. Diese Schulen sollten „les sous-officiers de l´industrie“ vorbereiten. Im Jahr 1820 entstanden auch Cours pour les ouvriers de la ville de Metz (Tages- und Abendkurse für Arbeiter in größeren Städten). Im Jahr 1829 wurde die Ecole centrale des arts et manufactures à Paris mit 4 Abteilungen gegründet: Mechanik, Metallurgie, Chemie und Zivilbauwesen. Die Art dieser Schule übernahmen auch andere französische Städte wie Lyon (1857), Lille, Cluny , Aix -en-Provence, Paris, usw. Diese Schule hatte einen Einfluss im Ausland, denn nach ihr sind ähnliche Schulen in der Schweiz, den USA, Belgien, usw. entstanden. Nach dem 1. internationalen elektrotechnischen Kongress in Paris im Jahr 1881 begannen spezielle Schulen für Elektrotechnik und für die Anwendung von Benzin und Gas zu entstehen. Von diesen Schulen wurden spezialisierte Ingenieurschulen rekrutiert. Neue technische Hochschulen, die sich im Laufe des 19. Jahrhunderts für die französische Industrialisierung etabliert haben: 1878 Ecole supérieure de télégraphie 1894 Ecole supérieure d’électricité (SUPELEC) 1909 Ecole supérieure d’aéronautique etc. Unter die neuen technischen Schulen gehörten: städtische Schulen: die auf die Produktion der Region eng spezialisiert waren, wie Mulhouse (Alsace) |
1751 |
Barcelona – Die Universität in Barcelona wurde im Jahr 1450 gegründet und arbeitete später mit der Akademie der Wissenschaften zusammen. |
1759 |
Für die österreichische Habsburger Monarchie in Wien wurde eine Höfische Studienkommission gegründet. Es diente als Hauptschulamt für die Habsburger Monarchie, ihr unterlagen Landesstudienkommission und sie veröffentlichte viele Bildungsreformen. Sie arbeitete bis zum 26. März 1848, als das Ministerium für Kultur und Unterricht entstand. |
1762 |
1762/1772 Bergakademien – im Rahmen der Habsburger Monarchie entwickelten sich aus den Rechtswissenschaften an der Universität. Jan Thaddäus Peithner, Ritter von Lichtenfels (1727-1792, ursprünglich aus der Rechtswissenschaftlichen Fakultät an der Universität von Prag) erarbeitete im Jahr 1762 einen Plan zur Gründung der ersten Bergakademie in Österreich und die Einführung des regelmäßigen Studiums der Bergwissenschaften, er wurde zum Professor dieser Wissenschaften an der Universität in Prag, von wo er im Jahr 1763 von Prag nach Banská Štiavnica/Schemnitz/Selmecz Banya wechselte, wo im Jahr 1772 die Bergakademie entstand. Im Jahr 1849 wurde die Schule für Bergbau in österreichischem Leoben und in tschechischen Příbram gegründet. An beiden Schulen wurde nach dem Vorschlag aus dem Jahr 1829 unterrichtet. Im Jahr 1865 wurde die Pribramer Ausbildungsstätte zur Akademie befördert und nach dreißig Jahren, im Jahr 1895, dann zu einer vierjährigen Hochschule (wie in Leoben). Von 1904 konnte diese Schule in Příbram den Namen Hochschule für Bergbau (Montanische Hochschule) tragen. |
1766 |
In Prag wurde die Gesellschaft für Pflügen und Freies Handwerk, später als Patriotisch- Volkswirtschaftliche Gesellschaft bezeichnet. |
1770 |
verkündete Maria Theresia den Grundsatz, Die Schule ist und bleibt allezeit ein Politicum, d.h, die Schule ist und wird immer eine Sache des öffentlichen Interesses und der politischen Angelegenheit sein. Die Aufhebung von bestimmten religiösen Orden der Monarchie im Jahr 1773 (Jesuiten) und 1782-1783 (Reflexions- und Bettelorden: Kartäuser, Theatiner, Benediktinerinnen, Cölestinerinnen, Zisterzienserinnen, Dominikanerinnen, Franziskanerinnen, Karmeliterinnen, Klarisseninnen, Prämonstratenserinnen, usw.), durch die Nachfolge des Sohnes von Maria Theresia, Joseph 2., hat dazu beigetragen, dass einige der religiösen Bildungseinrichtungen (vor allem solche mit einem hohen Niveau und guten Organisation, wie es zum Beispiel Jesuit Institute waren) in die österreichische Schulstruktur eingegliedert wurden und die Notwendigkeit des Erlasses von gesetzlichen Maßnahmen zur Reorganisierung des Schulwesens in der Monarchie war gegeben. |
1770 |
1770/71, Realhandlungsakademie - Die Entstehung der ersten Realschule in der Habsburger Monarchie in Wien |
1774 |
Maria Theresia hat die sogenannte Felbiger-Reform der Grundausbildung erlassen. Der Autor der Reform war ein Pädagoge und Theologe (ein Bischof, später Abt des Augustinerklosters in Sagen (Zahaň)), Johann Ignaz von Felbiger (1724-1778) und ihr Ausgangspunkt waren die ökonomischen Theorien von Bach und Hoernick. Die Reform ging aus der Allgemeinen Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen in sämtlichen Kaiserlich-Königlichen Ländern hervor. Sie führte die Schulpflicht von 6 bis 12 Jahren und wiederholende Sonntagsstunden für Jugendliche bis 18 Jahren ein. In den Unterricht gliederte sie praktische Fächer ein und legte höhere Ausbildung für die Lehrer (oft auch an einer philosophischen oder theologischen Universität) fest, abgeschlossen mit einer fachlichen Prüfung mit Zeugnis. Nach und nach der Reform entstanden drei Arten von Grundschulen: triviale Schulen (bei jedem Pfarrhaus), Haupt- und Normalschulen (in den Städten). Um die trivialen Schulen kümmerten sich Gemeinden, die Haupt- und Normalschulen wurden aus dem gesamt österreichischen Schul-Fonds finanziert. |
1774 |
In Prag wurde die Königliche böhmische Gesellschaft der Wissenschaften (KČSN) gegründet - als höchste wissenschaftliche Einrichtung in den Tschechischen Ländern mit 5 spezialisierten Klassen. Die Gelehrtengesellschaft baut auf den Tätigkeiten der früheren Akademien und Verbände auf, von denen die älteste Societas incognitorum war, sie wurde in Olomouc im Jahr 1746 gegründet oder Borns_Gelehrtengesellschaft|Borns Gelehrtengesellschaft]] (selektiv, privat, nicht staatlich). Ignatius Born, eine führende Figur der Böhmischen Aufklärungsgesellschaft in den 60. und 70. Jahren des 18. Jahrhunderts. Er interessierte sich für Mineralogie, Metallurgie und Chemie, er erarbeitete die Amalgam-Fertigungstechnologie des Silbers, er war ein Freimaurer. Er beteiligte sich an der Organisation des wissenschaftlichen Lebens, initiierte in Böhmen die Gründung der Privaten Gesellschaft für die Förderung von Mathematik, patriotischer Geschichte und Naturwissenschaft - Gelehrtengesellschaften. Born war der Autor zahlreicher fachlicher Schriften, wie zum Beispiel Indexfossilium, Bergbaukunde, aber auch der antiklerikalen Satire, Monachologie, die zu der Zeit der Großen französisch Revolution ins Französische übersetzt wurde. Nach ihm wurde ein Mineral Bornit benannt. Societas Incognitorum erlosch im Jahr 1751, die Idee erwachte im Kreis der Gelehrten, die seit dem Jahr 1769 um die Gründung eines Konsortiums bemühten, dessen Name nach der Genehmigung durch den Kaiser Joseph II., im Jahr 1784, schließlich die Königliche böhmische Gesellschaft der Wissenschaften war. Die Tätigkeiten der Königlichen böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften (KČSN) und das subventionieren der regelmäßig ausgeschriebenen wissenschaftlichen Wettbewerben im Jahr 1790 erleichterte die Spende von Kaiser Leopold. Die Haupteinnahmequelle in den Jahren 1799-1849 war der Gewinn aus der Ausgabe des Schematismus des Böhmischen Königreichs. Dann musste sich die Königliche böhmische Gesellschaft der Wissenschaften (KČSN) anstrengen, denn die staatlichen Zuschüsse bekam sie erst im Jahr 1885. In den 80er Jahren des 18. Jahrhundert begann die Königliche böhmische Gesellschaft der Wissenschaften in Prag, als eine öffentliche Institution zu arbeiten, deren Gründungsmitglieder (Bauher, Josef Dobrovský , Astronom, Antonín Strnad, Mathematiker, Jan Tesánek und andere) sich zu den Ideen der Aufklärung meldeten. Unter dem Einfluss von František Palacký stellte sich später (ähnlich wie das Nationalmuseum) in den Dienst des patriotischen Programms. In den Jahren 1861-1863 kam der bedeutende Physiologe, Jan Evangelist Purkyně, mit dem Projekt der Böhmischen Akademie als einer modernen wissenschaftlichen Einrichtung und auch unter seinen Einfluss kam es im Jahr 1891 zur Gründung der Böhmischen Akademie der Wissenschaften und Künste (ČAVU). Bei ihrer Entstehung stand als ihr Schutzpatron und der erste Vorsitzende, der Bauherr, Josef Hlávka. ČAVU stellte gemeinsam mit Universitäten in Prag und Brno, die bedeutendste tschechische wissenschaftliche Institution bis zum 1945 dar. In den vier ČAVU Klassen waren vertreten: I. Geschichts- und Rechtswissenschaften, II. Mathematisch-physikalische und Naturwissenschaften einschließlich der theoretischen Medizin, III. Philologie und in der IV. Klasse die schöne Literatur, Kunst und Musik. ČAVU hatte mehr ordentliche Mitglieder (57) als KČSN und endsprechend erweiterte sie die Zahl der außerordentlichen externen und insbesondere korrespondierenden Mitglieder. ČAVU begann in ihren Beratungen mit umfassender Publikationstätigkeit und allmählich ging sie zu der Einrichtung der ersten außeruniversitären wissenschaftlichen Arbeitsstätte über. Zu der ersten Arbeitsstätte wurde, im Jahr 1911, das Büro des Wörterbuchs der tschechischen Sprache. Kurz nach der Gründung der ČAVU wurde im Jahre 1891 eine ähnliche deutsche Institution, die Gesellschaft für Förderung deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen gegründet, die nach dem Jahr 1918 ihren Wirkungsbereich auf die gesamte Tschechoslowakische Republik erweiterte und im Zusammenhang damit ihren Namen in Deutsche Gesellschaft der Wissenschaft und Künste für die Tschechoslowakische Republik änderte. Ihre Bemühung um die Umänderung in die Deutsche Akademie der Wissenschaften in Prag fand erst zur Zeit der Nazi-Besatzung im Jahr 1941 statt. Nach vier Jahren erlosch diese Akademie als einer der ersten genannten Gesellschaften. Zurzeit der Ersten Republik wurde sie durch eine Reihe von tschechischen wissenschaftlichen Arbeitsstätten sowie einige staatlichen Institutionen (Institut für Meteorologie, Institut für Geschichte, Orientalisches Institut, Institut für Slawistik, und weitere) und wissenschaftliche Gesellschaften (Masaryks Akademie Arbeit, 1920 Tschechoslowakische nationales Forscherrat 1924, usw.) erweitert. Im Vordergrund der KČSN standen in der ersten Periode des Präsidenten aus den Reihen des Adels, in der Position der "Direktoren" wechselten sich prominente Wissenschaftler, unter anderem I. Cornova, F. Gerstner, F. M. Pelcel und J. Dobrovský, später B. Bolzano, Ch. Doppler und F. Palacký. Seit dem Jahr 1867 stand an der Spitze der Gesellschaft der Vorsitzende, in dieser Position wechselten sich unter anderem V. V. Tomek, K. Vrba, J. Král und J. Janko, der letzte Vorsitzende war B. Bydžovský. Das berühmteste regelmäßig publizierte Wochenblatt waren die Prager Gelehrte Nachrichten, wo die Autoren vor allem in Deutsch ihre Beiträge leisteten. Die KČSN war und blieb in nationaler Betrachtung utraquistisch, obwohl sie die Teilung der Universität und des Technikums nach dem nationalen Prinzip teilweise beeinflusste. Die KČSN teilte sich zunächst in drei, seit dem Jahr 1868 in zwei Klassen, d. h. auf die philosophisch- historisch-philologische und mathematisch-naturwissenschaftliche. Die Gesellschaft hatte ordentliche, "externe", d. h. ausländische Mitglieder, seit dem Jahr 1849 auch korrespondierende. Für ordentliche Mitglieder wurde der Numerus Clausus festgelegt: zuerst 18, dann 30, die Hälfte für jede der beiden Klassen. Kurz vor dem 2. Weltkrieg hatte KČSN fast 400 ordentliche, außerordentliche, externe, korrespondierende und Ehrenmitglieder. Die meisten ausländischen Mitglieder waren aus Frankreich (36), Russland und Jugoslawien. Die Gesellschaft hatte ziemlich umfangreiche Außenbeziehungen, sie war auch ein Mitglied der Akademieunion in Brüssel. Im Gegensatz zu ausländischen Akademien erhielt sie keinen eigenen Palast und musste von Ort zu Ort ziehen. Die KČSN veröffentlichte deutsche Abhandlungen, seit dem Jahr 1882 auch Abhandlung, in denen auch Übersichten der Tätigkeiten, Nekrologe usw. aufgeführt waren. Seit dem Jahr 1859 Sitzungsberichte, die seit 1873 auch tschechische Bezeichnung, KČSN Bulletin hatten. Die Gesellschaft veröffentlichte auch eine wissenschaftliche Monographie und seit dem Jahr 1886 kümmerte sich um die Ausgabe des Tschechischen Archivs (Grund Ausgaben von Quellen zur tschechischen Geschichte). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde weithin die Notwendigkeit spürbar, ein modernes und effizientes System der wissenschaftlichen Arbeitsstätten zu errichten, die sich auf großzügige Forschung konzentrieren; aus diesen Gründen entstanden z. B. in Frankreich das Comité National de la Recherche Scientifique (CNRS, 1945) und in Deutschland die Max-Planck-Gesellschaft (1948). In der Tschechoslowakei startete zu Ende des Jahres 1952 die Tschechoslowakische Akademie der Wissenschaften (ČSAV) ihre Tätigkeit, in die sich ein erheblicher Teil der bisherigen Forschung konzentrierte. Obwohl ihre Effektivität das aufgezwungene sowjetische Modell behinderte, wurde sie jedoch von den stalinistischen Deformationen nicht so hart getroffen, wie das im Hochschulwesen der Fall war. Sie konnte daher auch einer Reihe von Persönlichkeiten, die die Universitäten verlassen mussten, wie der Literaturwissenschaftler Václav Černý, der Philosoph Jan Patočka, Asyl anbieten. Als im Jahr 1958 von der Hochschule der Chemiker Otto Wichterle rausgeworfen wurde, baute ihm die ČSAV ein neues Institut. Der Direktor des Instituts war auch der Physik-Chemiker Jaroslav Heyrovský, als er im Jahr 1959 den Nobelpreis erhielt. Die ČSAV war eng mit dem Reformprozess der sechziger Jahre verbunden, Otto Wichterle und ihre anderen Mitarbeiter standen in den Hintergrund des politischen Manifests - zweitausend Worte. Das kommunistische Regime rächte sich dafür bei der ČSAV während der Zeit der Normalisierung, wo sie einer Reihe vom repressiven Druck ausgesetzt wurde. In der Tschechoslowakei ging ČSAV nach dem November 1989 durch eine umfangreiche Transformation durch, die Zahl ihrer Mitarbeiter wurde um 50% reduziert und 22 Arbeitsplätze wurden gestrichen. Die Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (AV ČR), die am Ende des Jahres 1992 am Ort von ČSAV entstand, bildet heute ein modernes System von 54 wissenschaftlichen Hochleistungsinstituten, die sich auf die wissenschaftliche Forschung im breiten Spektrum, von Wissenschaften über das Universum und die Erde, über chemische und biologische und medizinische Wissenschaften bis zu Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften spezialisieren. In ihren Instituten arbeiten 4.350 Forschungsmitarbeiter (sie stellen 58 % aller Mitarbeiter dar), deren Tätigkeit die Bibliothek, zugänglich auch für Studenten und die breite Öffentlichkeit und einige andere Service-Abteilungen, sicherstellt. Obwohl in AV ČR nur 12,5 % der tschechischen Forscher arbeiten, produziert diese Institutionen nach verschiedenen Indikatoren 34-42 % aller tschechischen wissenschaftlichen Ergebnisse. Aus der AV ČR kommt auch ein Drittel tschechischer Patente. In den AV ČR Instituten werden mindestens 1.000 Master-Diplomanden und 2.000 Doktoranden geschult. Die AV ČR Mitarbeiter leisten jährlich über 70.000 Vortragsstunden an den Hochschulen. |
1775 |
1775/1777, Für triviale, Haupt- und Normalschulen wurde auch Felbigers methodische dreiteilige Einleitung mit Schulregeln (sogenannte Buchstaben und Tabellen-Methode genannt), Methodenbuch, für Lehrer ausgegeben. Im Jahre 1777 wurde das Methodenbuch auch zweisprachig deutsch-tschechisch für tschechische Länder herausgegeben. |
1777 |
Industrieklassen (Arbeitsräume) für böhmische Länder von Ferdinand Kindermann von Schulenstein (1740–1801), führten in triviale Schulen technische und wirtschaftliche Kenntnisse entsprechend den spezifischen Bereichen (z. B. Textil-, Spitzen-, Obstgarten-, Imkerei-, Wald-, Teiche-Klassen, usw.) ein. |
1784 |
Prag (Königliche böhmische Gesellschaft der Wissenschaften) – siehe weiter unter Verbänden, usw. |
1790 |
Die ersten wirtschaftlichen Schulen in der Habsburger Monarchie und in den Tschechischen Ländern – wurden bereits im Jahr 1790 in Trnová und im 1801 in v Český Krumlov gegründet. Der Wirtschaftskongress in Wiener (1849) empfahl die Einführung der wirtschaftlichen Fächer an den Grundschulen (Arbeit auf den Grundstücken, in Gärten) und die Einrichtung von Bauernschulen. Sie standen unter der Schirmherrschaft der Landeswirtschaftsgesellschaften, wie zum Beispiel die Patriotisch-Wirtschaftsgesellschaft im Böhmischen Königreich (gegründet 1769), die die Bauerschulen z.B. in Liberec (1850), in Libeň in Prag (1853), in Neumětel (1860), in Chrudim und in Kadaň (beide 1862), in Hracholusky, Opocno und in Stěžerách bei Hradec Králové (1863). Seit 1864 teilten sich die Wirtschaftsschulen auf Bauern-, höhere wirtschaftliche und wirtschaftlich-industrielle und wirtschaftliche Hochschulen (Akademien) auf, seit dem Jahr 1884 dann auf die Bauernschulen, Winterwirtschaftsschulen, sekundäre Wirtschaftsschulen und höhere Landeswirtschaftsinstitute auf. Die Bauernschulen mit ganzjährigem Unterricht entstanden fast in jedem Bezirk. Die Winterwirtschaftsschulen wurden nur saisonweise geöffnet. Dreijährige sekundäre Wirtschaftsschulen wurden aus einigen Bauernschulen gegründet. |
1794 |
Das Französische Konvent (Convention) bewilligte am 28. September 1794 die Gründung der Ecole centrale des travaux publics (ein Jahr später auf die bis jetzt aktive Ecole polytechnique umbenannt). Die Schule gab eine Fachzeitschrift Journal de l´Ecole polytechnique und später seit dem Jahr 1804 auch die Zeitschrift Correspondance sur l´Ecole polytechnique. Von den Organisationsstatut der Schulen, der von dem Mathematiker, Gaspard Monge, (1746-1818) erstellt und im Journal de l´Ecole polytechnique veröffentlich wurde, ging hervor, dass das Studium an der Ecole polytechnique dreijährig war. Im ersten Jahr wurde Mathematik, darstellende Geometrie, Physik, Chemie und Zeichnen, im zweiten Jahr Bauwesen und im dritten Jahr Mechanik unterrichtet. Zum Abschluss des Studiums musste der Zuhörer eine Abschlussprüfung ablegen. Im Journal befand sich auch der Inhalt der einzelnen Fächer. Im Jahr 1804 wurde die Ecole polytechnique von Napoleon zu einer Militärfachschule geändert. |
1795 |
In Paris wurde die Académie des Sciences Morales et Politiques gegründet. |
1795 |
Alle 5 Pariser Akademien wurden zu einer einzigen Institution mit dem Namen Institut de France zusammengelegt. |
1798 |
1798/1803/1806 Gründung des Prager polytechnischen Instituts durch Franz Joseph Gerstner (1756-1832). Gerstner hat die bestehende Ingenieurschule in Prag in eine technische Fachhochschule umgestaltet, die den national-wirtschaftlichen Bedürfnissen der sich entwickelnden Industrie diente. Im Juli 1798 hat er begonnen, auf die Anregung der Höfischen Studienkommission für die Revision der öffentlichen Schulen, sich mit der Reorganisation der technischen Bildung in der ganzen Monarchie zu beschäftigen. Beim Entwurf seines inhaltlichen Konzepts eines neuen technischen Instituts für die Monarchie hat Gerstner aus seinen reichhaltigen wissenschaftlichen Kontakten mit Paris, Wien und auch mit den deutschen und englischen Bildungszentren geschöpft. Im Vordergrund seines Interesses standen die französischen technischen Schulen, insbesondere die Erkenntnisse über die Pariser Ecole centrale des travaux publiques (1794), besser bekannt als Ecole Polytechnique (ab 1795). Die Kenntnisse über das Studium an dieser Schule hat er in seinem Entwurf verwendet. Die Höfische Kommission hat Gerstners Plan in einem Memorandum aus dem Jahr 1798 positiv aufgenommen, aber aufgrund der Napoleonischen Kriege wurde dieser aber nicht umgesetzt. Gerstner hat im Jahr 1803 einen weiteren Entwurf eingereicht, der zwar nicht die Entstehung einer österreichweiten Fachschule im Visier hatte, sondern die Reorganisation der Prager Ständeingenieurschule, in der er zu dieser Zeit als Direktor tätig war. Seinen zweiten Vorschlag hat der damalige Vorsitzende der Höfischen Studienkommission Heinrich Ferdinand Graf Rottenhan unterstützt (1738-1809). Der Kaiser Franz I. hat durch einen Erlass des höfischen Büros vom 14. März 1803 die Resolution der Versammlung über die Gründung des dreijährigen Technischen Ständeinstituts in Prag im Königreich Böhmen (Polytechnik) bestätigt. Bei der Gestaltung des Prager Polytechnischen Instituts ist Gerstner aus seinem ursprünglichen Entwurf der Schaffung einer österreichweiten Fachschule aus dem Jahr 1798 hervorgegangen und er hat ihn für die Bedürfnisse der tschechischen Länder (z. B. für die Produktion von Leinen, Wolle, Baumwolle, Glas, Eisen, etc.) wegen der noch nicht genügend entwickelten staatlichen Sekundarschulen modifiziert. Gerstners zweiter Entwurf teilte das Studium in zwei Bereiche auf: in chemischen und mathematischen, zu den während der drei Studienjahre technische Fächer hinzugekommen sind. Im chemischen Bereich wurde die allgemeine Chemie, Herstellung von Glas und Eisen, das Bleichen und Färben gelehrt. Der mathematische (und physikalische) Bereich bestand aus den Fachbereichen für die Mechanik und Bauwesen. Es wurde die Algebra und Vermessungswesen, allgemeine und praktische Mechanik von Feststoffen, Hydraulik und Hoch- und Wasserbauunterrichtet. Im Gegensatz zu der Betonung naturwissenschaftlicher und mathematischer Bildung beim ersten Entwurf wurde beim zweiten Entwurf beim Unterricht auf Chemie, Mechanik, Bauwesen und Grundlagen von Maschinenbau Wert gelegt. Dadurch wurde das technisch-praktische Ziel des Konzepts von Gerstner unterstrichen. Der Landtag der böhmischen Länder hat am 22. August 1804 das kaiserliche Dekret und auch das modifizierte Konzept der Lehrebestätigt, der Unterricht hat aber aufgrund weiterer Kriegsoperationen erst am 10. November 1806 begonnen. Die Zahl der Studierenden an der polytechnischen Fachhochschule ist in Gerstners Zeit gewachsen: Im Jahr 1806 haben hier 106 Studenten ihr Studium begonnen, im Jahr 1810 waren es 216, fünf Jahre später 260, im Jahr 1820 bereits 371, im Jahr 1825 hat ihre Zahl 400 überschritten und im Jahr 1830 waren 388 Studenten eingeschrieben. Das Studium war relativ anspruchsvoll, so dass aus den ursprünglich Eingeschriebenen nur rund 25 % der Studenten das Studium abgeschlossen haben. Nach Gerstners Konzept wurden die technischen Fachschulen in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts in ganz Mitteleuropa gegründet. Charakteristisch für alle diese polytechnischen Fachschulen ist, dass sie auf die Förderung der Industrialisierung und die Praxis ausgerichtet waren. Gründung der technischen Fachschule nach Konzept von Gerstner: 1814 Graz (1811 Museum, 1814 zunächst nur naturwissenschaftliche Fakultät, 1828 technische Fächer), 1815 Wien, 1817 Lemberg, 1823 Nürnberg, 1824 Berlin, 1825 Karlsruhe, 1828 Dresden, 1830 Kassel, 1831 Hannover, 1832 Stuttgart, 1833 Augsburg, 1835 Braunschweig, 1835 Darmstadt, 1855 Zürich u.ä. |
1801 |
In Paris wurde die Société d’Encouragement pour l’Industrie Nationale zur Förderung der Industrialisierung in Frankreich gegründet. |
1803 |
In Paris wurde die Académie des Beaux-Arts gegründet. |
1805 |
Es wurde die Gesellschaft Moskauer Naturwissenschaftler gegründet. |
1805 |
Die Felbiger-Reform ist in der Habsburger Monarchie ein Bestandteil des Schulischen Gemeinwesens geworden. Die Grundschulen wurden in der Monarchie im späten 18. Jahrhundert und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert von 3/4 der schulpflichtigen Kinder besucht, in einigen Gebieten der tschechischen Länder (Nordböhmen) war der Schulbesuch 100%. Im Jahre 1775 hat es in Böhmen um die 1.000 Dorfschulen mit 30.000 Schülern gegeben, im Jahr 1790 hat es 2.534 Schulen und 177.000 Schüler gegeben. In Mähren und Schlesien waren es 10.000 Schüler im Jahr 1775 und im Jahr 1790 insgesamt 147.000 Schüler. |
1811 |
Es ist zu einer Zusammenlegung des örtlichen Museums mit der örtlichen Schule gekommen und dadurch ist die technische Fachschule in Graz entstanden. Seit 1828 wurden hier auch technische Fächer gelehrt und im Jahre 1844 hat sie einen neuen Organisationsstatus erworben. Das Studium wurde in vier Fachbereiche unterteilt - Naturwissenschaften, Mathematik, physikalisch- technischer Bereich und Ökonomie und Bergbau. Im Jahre 1847 wurde die Schule den anderen technischen Schulen gleichgestellt. In den 60. Jahren des 19. Jahrhunderts wurde ein neues Organisationsstatus erarbeitet. Heute existiert die Schule unter dem Namen Technische Universität Graz. |
1815 |
In Wien wurde nach dem Prager Modell das Polytechnische Institut gegründet. Die Struktur der Schule war von Anfang an staatlich, der Universität gleichgestellt. An der Gründung hat sich Johann Joseph Prechtl (1778-1854) beteiligt, er leitete die Schule bis zum Ende der 40. Jahre des 19. Jahrhunderts. Mit seiner Hilfe ist die technische Schule in Brünn gegründet worden. Das Institut hatte zwei Abteilungen: Technik und Handel. In den 60. Jahren des 19. Jahrhunderts ist das System der Studienfächer entstanden. Im Jahre 1872 wurde die Schule zur Technischen Hochschule Wien umbenannt. In Österreich wurde diese Schule bevorzugt. Sie hat andere technische Schulen übertroffen, sowohl personell, als auch materiell. Im Jahr 1975 wurde sie Technische Universität Wien benannt. |
1817 |
In Lemberg (Lvov) wurde eine Realschule mit technischen und kaufmännischen Fächern gegründet. Im Jahre 1844 wurde sie zur Technischen Akademie umgewandelt. Der Direktor ist Florian Schindler geworden. Im Jahre 1848 wurde während der Revolution das Gebäude der Akademie zerstört und der Unterricht wurde für eine Zeit ausgesetzt. Ab 1871 wurde in der Schule in der polnischen Sprache unterrichtet. Seit 1877 hatte die Schule den Status einer Hochschule. Die technische Schule in der Ukraine gibt es immer noch unter dem Namen Lvovska Politechnika. |
1817 |
Gründung des Mährischen Landesmuseums in Brünn unter den Fittichen des Adligen, Geschäftsmannes in der Eisenbranche und des Sammlers mährischer Volkslieder und Märchen Hugo Salmo Reiffersheid. |
1818 |
Mit einer öffentlichen Verkündigung wurde in Prag das Vaterländische Böhmische Museum (Nationalmuseum) geöffnet und an seiner Spitze stellte sich der Edelmann und Naturforscher Kaspar Maria Graf von Sternberg. |
1819 |
Es wurde die Amerikanische geologische Gesellschaft in Yale gegründet. |
1820 |
Es wurde die Astronomische Gesellschaft in England gegründet. |
1821 |
1821 – 1836, Es wurden deutsche technische Schulen mit staatlicher Unterstützung in großen Städten gegründet, die die wirtschaftliche Realität und die Entwicklung der Industrialisierung der einzelnen Regionen widergespiegelt haben. Die Transformation zu den Technischen Hochschulen modernen Typs ist in den Jahren 1877 – 1890 verlaufen, im Jahr 1910 haben in Deutschland existiert: 11 technische Hochschulen, 3 Bergakademien, die mittleren technischen Schulen wurden nach 1900 fertiggebaut, die deutschen technischen Schulen wurden durch den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) gefördert 1821 Gründung der technischen Schule Berlin 1879 Umwandlung der technischen Schule Berlin in die technische Hochschule Berlin 1825 Gründung der technischen Schule Karlsruhe 1885 Umwandlung der technischen Schule Karlsruhe in die technische Hochschule Karlsruhe 1827 Gründung der technischen Schule München 1877 Umwandlung der technischen Schule München in die technische Hochschule München 1828 Gründung der technischen Schule Dresden 1890 Umwandlung der technischen Schule Dresden in die technische Hochschule Dresden 1829 Gründung der technischen Schule Stuttgart 1890 Umwandlung der technischen Schule Stuttgart in die technische Hochschule Stuttgart 1831 Gründung der technischen Schule Hannover 1880 Umwandlung der technischen Schule Hannover in die technische Hochschule Hannover 1835 Gründung der technischen Schule Braunschweig 1877 Umwandlung der technischen Schule Braunschweig in die technische Hochschule Braunschweig 1836 Gründung der technischen Schule Darmstadt 1879 Umwandlung der technischen Schule Darmstadt in die technische Hochschule Darmstadt 1870 Gründung der technischen Schule Aachen 1880 Umwandlung der technischen Schule Aachen in die technische Hochschule Aachen 1904 Danzig (bereits als Technische Hochschule gegründet) 1910 Breslau (bereits als Technische Hochschule gegründet) |
1822 |
Es wurde die Gesellschaft deutscher Ärzte und Naturforscher gegründet (Gründer L. Oken), die Gesellschaft hat alljährliche Versammlungen einberufen |
1829 |
Gründung der praktischen Schule Ecole centrale des arts et manufactures in Paris, nach ihrem Vorbild wurde in den tschechischen Ländern zum Beispiel im Jahr 1885 die Schule für angewandte Kunst in Prag gegründet. |
1831 |
Es wurde die British Association for the Advancement of Science gegründet. |
1831 |
Es wurde in Prag die Matice česká gegründet - Verein zur Förderung der Herausgabe tschechischer Literatur, einschließlich der wissenschaftlichen. |
1832 |
Es wurde die Technische Hochschule in Moskau gegründet. |
1833 |
In Prag wurde die Einheit zur Förderung der Industrie in den tschechischen Ländern gegründet, um die Industrialisierung des Landes nach dem Vorbild der gleichnamigen französischen Gesellschaft Société d’Encouragement pour l’Industrie Nationale (1801) zu fördern |
1833 |
Entwicklung von Industrieschulen in der Habsburger Monarchie – die Entstehung der Industrieschule ist zum politischen Programm der Einheit zur Förderung der Industrie in den tschechischen Ländern in den 40. Jahren des 19. Jahrhunderts geworden. In den 30. Jahren hat die Einheit handwerkliche Schulen, Aufbauschulen, oder auch einzelne Vorträge gefordert. Der Fürst Oettingen Wallerstein hat im Jahr 1825 das Anwesen Zbraslav bei Prag gekauft und auf eigene Kosten im Zentrum von Zbraslav im Jahr 1835 die erste Sonntagsaufbauschule in der tschechischen Sprache gegründet, die für die Meister und Gesellen des Stricks- und Korbhandwerks bestimmt war. Im gleichen Jahr wurde auch die deutsche Aufbauschule in Nordböhmen in Krásná Lípa gegründet und anschließend auch im Nordwestböhmen in Litoměřice, Křivoklát, Pilsen usw. In Prag wurde die provisorische Industrie-Abend-und Sonntagsschule im Jahre 1852 gegründet. Eine feste Aufbauschule wurde aber in Prag bei der böhmischen höheren Realschule erst im Jahr 1857 gegründet (die Schule wurde von dem Physiologen J. E. Purkyně feierlich eingeweiht) und anschließend in vielen Städten der böhmischen Länder. Aus einigen Aufbauschulen sind spezielle Schulen für das Handwerk (Glas, Spitze, Weben), oder bürgerliche Schulen entstanden, die später zur Grundlage spezialisierter Industrieschulen oder Realschulen geworden sind. Zu Beginn der 50. Jahre des 19. Jahrhunderts wurde in den tschechischen Ländern an 25 Realschulen unterrichtet, 5 davon waren höhere Realschulen (sechs Klassen). Im Unterricht wurden obligatorisch, gemäß der Satzung aus dem Jahre 1851, die bis dahin oft vernachlässigten Fächer gelehrt, wie die Mechanik, Chemie, Bauwesen, deskriptive Geometrie usw. Von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Jahr 1874 sind im österreichischen Teil der Monarchie etwa 130 Handwerks- und Industrieschulen entstanden, davon mehr als 60 in den tschechischen Ländern. Um genau zu sein, es sollte festgestellt werden, dass bis zum Jahr 1866 in diesem Teil der Monarchie nur 26 Industrieschulen geöffnet wurden (davon zehn in den tschechischen Ländern), in der Zeit des industriellen Aufschwungs in den Jahren 1867 - 1873 dagegen insgesamt 88 dieser Schulen errichtet wurden (davon 46 in den tschechischen Ländern). |
1839 |
Budeč - Karel Slavoj Amerling (1807-1884) hat in Prag an der Kreuzung der Straßen Žitná und Vtůních ein Institut mit dem Namen Budeč gegründet, der zur vierjährigen Volksuniversität werden sollte, die auf die Vorbereitung von Lehrern, Erzieherinnen, Müttern und Haushälterinnen und Industrieller ausgerichtet wäre. Im Gebäude waren chemische Laboratorien, Werkstätten, Hörsäle, Bibliothek und ein kleines Krankenhaus. |
1839 |
1. Kongress der italienischen Wissenschaftler - Congresso di dotti. |
1840 |
Es wurde die American Association for the Advancement of Science gegründet. |
1842 |
Es ist die finnische Akademie der Wissenschaften entstanden |
1842 |
Es ist die serbische Gelehrtengesellschaft entstanden |
1842 |
Es wurde das Smithsonian Institute, Washington, USA 5 gegründet |
1845 |
Es ist eine der ersten spezialisierten Schulen in England entstanden - Royal College of Chemistry. |
1845 |
Universitäten hat es in Zisleithanien in der Habsburger Monarchie nur in Prag (1348), Wien (1356), Olmütz (1573) und Lemberg (1608) gegeben. |
1846 |
Es ist die Russische Geografische Gesellschaft entstanden. |
1847 |
Es wurde die Österreichische Akademie der Wissenschaften in Wien gegründet. |
1847 |
Es wurde die Paläontologische Gesellschaft in London gegründet. |
1848 |
Es wurde die Deutsche Geologische Gesellschaft in Berlin gegründet. |
1848 |
Nach diesem Jahr ist ein relativ dichtes Netz an spezialisierten Handelsschulen entstanden. Es bestand aus kaufmännischen Aufbauschulen (Unterricht am Abend, Nachmittag und Sonntag mit obligatorischem Besuch der Lehrlinge), zweiklassigen (Unterstufe) Handelsschulen (Ganztagsschulen). Diese mittleren Oberschulen wurden als höhere Handelsschulen oder Handelsakademien bezeichnet (vierjährig mit der Möglichkeit eines einjährigen Aufbaustudiums nach dem Abitur, es konnten noch Zweiklassenschulen und kaufmännische Schulen oder spezielle Kurse hinzukommen). Die Hochschule für Handel hat sich im tschechischen Umfeld aus den Handelsfächern an der Prager Polytechnik entwickelt. |
1848 |
In Wien wurde die Gremial Handelsfachschule der Wiener Kaufmannschaft gegründet. Im gleichen Jahr ist in Prag eine deutsche private Handelsschule entstanden. Als erste private höhere Handelsschule wurde im Jahre 1856 in Prag die deutsche Handelsakademie nach dem Leipziger Vorbild gegründet und ein Jahr später die Wiener Handelsakademie. Im Jahre 1863 ist in Liberec die deutsche Handelsschule entstanden, die nach dreißig Jahren in eine Handelsakademie umgewandelt wurde. Die Handelsakademien sind auch in weiteren 11 tschechischen und mährischen Städten entstanden. Es soll vor allem die Böhmisch-slawische Handelsakademie in Prag erwähnt werden, die durch den Händlerverband Merkur in Prag im Jahr 1872 gegründet wurde, weiter die deutsche und die tschechische Handelsakademie in Pilsen. Seit Beginn der 70. Jahre des 19. Jahrhunderts sind auch neue Handelsschulen für Mädchen entstanden (z. B. in Prag, Brünn, Ústí nad Labem, Pilsen usw.). Im Jahr 1906 wurde die Wiener Handelsakademie verstaatlicht. Im Jahr 1905 wurde dann in Wien die Neue Wiener Handelsakademie errichtet. Die Handelsakademien sind auch in bedeutenden Seehäfen entstanden - in Triest und Fiume/Rijeka. Beispielsweise in Triest gab es seit 1817 die Handels- und nautische Akademie, seit 1877 die Handelsakademie, in Fiume/Rijeka seit 1912. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts (1904) wurde unter der Fachwelt und auch der Öffentlichkeit eine Umfrage über die finanzielle und rechtliche Grundlage für die Entwicklung von Handelsschulen und Akademien durchgeführt (Rašín von Riesenburg, Alois Pižl, Josef Řivnáč, Albín Bráf), deren indirekte Folge schließlich die Verstaatlichung der Brünner Handelsakademie im Jahr 1908 gewesen ist. Auch auf den polytechnischen Schulen in Prag und Wien wurden Handelsfächer unterrichtet. |
1849 |
Exner_–_Bonitz–Reform|Exner – Bonitz–Reform]] für die Habsburger Monarchie. Sie wurde von zwei Universitätsprofessoren Franz Exner aus Prag (1802-1853) und Hans Bonitz aus Berlin (1814 -1888) erarbeitet. Sie haben den Entwurf der Organisation der Gymnasien und Realschulen in Österreich vorgelegt. Die Reform wurde am 16. September 1849 angekündigt und durch die kaiserliche Sanktion im Jahre 1854 verabschiedet. Gemäß der Reform ist es zur Zusammenlegung bisheriger sechsjähriger Gymnasien mit dem ersten und zweiten Jahr der philosophischen Studien an der Universität gekommen. So ist eine eigenständige philosophische Fakultät entstanden, die den anderen Fakultäten gleichgestellt wurde und ein achtjähriges Gymnasium, wo nicht mehr in Latein unterrichtet wurde, sondern in Deutsch. Bei den anderen Fächern wurde der Schwerpunkt auf die klassischen Sprachen und Sozialwissenschaften gelegt. Mit der Einführung von naturwissenschaftlichen und technischen Fächern auf diesen Typ der mittleren Schule hat man in den 30. Jahren des 19. Jahrhunderts angefangen. Nebeneinander haben dann drei Arten von achtjährigen Gymnasien existiert, die mit dem Abitur beendet wurden: klassisches (humanistisches) Gymnasium (Vorbereitung der Studierenden auf die Hochschule, mit der Ausrichtung des Unterrichts auf die klassischen Sprachen Latein und Griechisch, antike Kultur und Geschichte), Realgymnasium (Vorbereitung der Studierenden auf die technischen Schulen, oder auf die Handels- und Industriepraxis, wo die Naturwissenschaften, Mathematik, moderne Sprachen - Französisch, Deutsch und Englisch und Zeichnen bevorzugt wurden) und Oberrealschule (voll der Praxis gewidmet). Nach dem Abschluss der Grundschule konnte der Schüler entweder die städtische Schule besuchen, um den allgemeinen Lehrstoff zu vertiefen, oder eine der drei Arten von mittleren Schulen studieren. Dazu gehörten die bereits oben genannten drei Typen der Gymnasien, vierjährige Realschulen, die Vorläufer der Industrieschulen und die Handelsakademien. Die Realschulen und die Handelsakademien wurden noch als Fachschulen ohne Abitur verstanden. Mit der Einführung von naturwissenschaftlichen und technischen Fächern in diesen Typ von mittleren Schulen hat man in den 30. Jahren des 19. Jahrhunderts angefangen. Die Lehre in diesen Schulen wurde von gesellschaftlich sehr angesehenen Lehrern gewährleistet, die oft neben der Lehre auch Forschung betrieben haben. |
1849 |
1849/1899 In Brünn wurde die Deutsche Technik, seit 1899 die Böhmische Technik gegründet - später in der Tschechoslowakei die Technische Universität in Brünn (VUT). |
1850 |
Bauernschulen in Rabíně auf dem Libějovice Schwarzenberger Herrengut (bei Vodňany, Unterricht in tschechischer Sprache) und im (Kurort) Libverda mit der deutschen Unterrichtssprache) auf dem Děčíner Thun-Hohenstein Herrengut gegründet. Neben der unteren Bauernschule in Libverda wurde 1856 des höheren Wirtschafts-Instituts gegründet. Durch die Entscheidung der Landesversammlung im Jahr 1864 wurde dieses Institut in Libverda zu einem dreijährigen höheren Wirtschafts- und Wirtschaftlich-industriellen Landeslehrinstitut, mit dem tschechischen Gegenstück in Tabor, transformiert. Aufgrund des Beschlusses des Landtags aus dem Jahr 1900 wurden die Institute in Libverda und Tabor zu Wirtschaftsakademien befördert. In Mähren gehörte zu der Kategorie der höheren Wirtschaftsinstitute der Landesinstitut in Přerov. In der Kategorie der Bauernschulen fanden sich in Mähren vier Schulen und in der Kategorie der Winterwirtschaftsschulen sieben Schulen. Die Böhmische Hauswirtschaftsschule für Frauen in Mähren war in Kroměříž. In Schlesien gab es nur eine deutsch-tschechische Wirtschaftsschule. |
1850 |
Das britische Modell des technischen Schulwesens ist aus der erfolgreichen Industrialisierung hervorgegangen, die die Ergebnisse der ersten und zweiten industriellen Revolution umgesetzt hat. Die Industrialisierung hat aber die Entstehung von technischen Hochschulen überholt. Die Ausbildung der Techniker ähnelte deshalb bis Mitte des 19. Jahrhunderts den Gilden – fand in den Labors und bei den Herstellern statt. Erst nach 1850 hat man begonnen, die britische Schulkultur aufzubauen (University Colleges, Labors – z. B. in Manchester, usw.) 1831 Gründung des King’s College, London 1839 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am King’s College, London 1828 Gründung des University College, London 1841 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am University College, London 1835 Gründung der University Durham 1838a Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften an der University Durham 1851 Gründung des Owens College, Manchester 1868 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Owens College, Manchester 1871 Gründung des Royal Indian Engineering College, London 1871 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Royal Indian Engineering College, London 1875 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften an der University Cambridge 1874 Gründung des Yorkshire College, Leeds 1876 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Yorkshire College, Leeds 1876 Gründung des University College, Bristol 1878 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Yorkshire College, Bristol 1880 Gründung des Mason College, Birmingham 1882 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Mason College, Birmingham 1884 Gründung des First College, Sheffield 1884 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am First College, Sheffield 1884 Gründung des Finsbury College, London 1884 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Finsbury College, London 1881 Gründung des Nottingham University College 1885 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Nottingham University College 1881 Gründung des University College, Liverpool 1885 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am University College, Liverpool 1885 Gründung der Central Institution, London 1885 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften an der Central Institution, London 1871 Gründung des Newcastle College of Physical Science 1891 Erster Lehrstuhl für Ingenieurwissenschaften am Newcastle College of Physical Science Die Zahl der Vollzeit-Studenten an verschiedenen englischen Ingenieurstudiengängen gibt die Tabelle zu Beginn dieses Kapitels wider. |
1851 |
Es wurde die Akademie der Wissenschaften in den Niederlanden gegründet. |
1859 |
In Italien ist die erste technische Schule in Turin entstanden. |
1860 |
Es ist die südslawische Akademie in Zagreb entstanden. |
1862 |
Es wurde das Massachusetts Institut of Technology in den USA gegründet, im Jahr 1865 hat es seine Tätigkeit aufgenommen. |
1863 |
Entstehung der National Academy of Science in den USA |
1863 |
In Bratislava wurde Matica slovenská gegründet. |
1863 |
1863/1869/1875/1918/1920, Organisches Statut Prager Polytechnikum – Gerstners Polytechnikum erhielt das Status einer Hochschule. Die Schule baute grundlegende technische Disziplinen aus: Mechanik, höhere Mathematik, Wasser- und Hochbau, Chemie, Physik, Landwirtschaft deskriptive Geometrie. Das Organisationsstatut nach § 2 ermöglichte die Entstehung von vier Studienfächern: A. Abteilung für Ingenieurbauwesen, B. Abteilung für Hochbau und Architektur, C. Abteilung für Maschinenbau und D. Abteilung für chemische Technologie Alle Fächer unterstützten die Praxis, d. h. theoretische Ausführungen hatten eine geringere Stundenzahl als der praktisch konzipierte Unterricht. An der Schule wurde die Gleichberechtigung von Deutsch und Tschechisch anerkannt, die Anzahl der vortragenden ordentlichen Professoren verdoppelte sich und die materielle Stellung aller Mitarbeiterkategorien verbesserte sich. Organisches Statut des Prager Polytechnikums wurde im Jahre 1869 nach Hasners Schulgesetz (Leopold von Hasner (1818–1878)) mit der Aufteilung der Schule nach Unterrichtssprachen auf tschechische und deutsche Prager Technische Hochschule geändert. Die Namen der Schulen wurden im Jahre 1875 angepasst, wo das Statut der C. k. Česká vysoká škola technická v Praze (K. k. Tschechische technische Hochschule in Prag) und K. k. Deutsche technische Hochschule in Prag veröffentlicht wurde. Die Anzahl der Studenten in der Zeit 1806–1870 erhöhte sich mit geringfügigen Ausnahmen nahezu kontinuierlich… 1869/1870 betrug die Zahl der Studenten an technischen Hochschulen in Prag 1.004. 1918/1919 betrug die Zahl der Studenten an technischen Hochschulen in Prag 7.356. Technisches Hochschulwesen gab es auch in Brünn, deutsche Schule seitdem Jahr 1855 und tschechische seit dem Jahr 1899. Im Jahre 1901 wurde allen Techniken aufgrund einer Sonderordnung für Rigorosum das Promotionsrecht für den Titel Doktor der Technik (Dr. techn.) verliehen. Im Jahre 1904 erhielten auch die Rektoren der Techniken das Recht auf die Ansprache Magnifizenz und im Jahre 1906 die Möglichkeit, goldene Kette als Zeichen der Rektorenwürde zu tragen, wodurch die Techniken auch von der Außenseite her den Universitäten in tschechischen Ländern gleichgestellt wurden. Im Jahre 1918 kam es zur Veränderung des Namens der Prager deutschen Technik von K. k. Deutsche Technische Hochschule in Prag auf Deutsche Technische Hochschule Prag (DTH). Die Programmausrichtung der Schulen blieb bis zum Jahr 1920 unverändert, wo die tschechische Schule auf České vysoké učení technické v Praze (ČVUT in Prag) (Tschechische Technische Universität Prag) umbenannt wurde. Prager ČVUT bildete selbstständige Ingenieurhochschulen: Bauingenieurwesen, Kulturingenieurwesen, Architektur und Hochbau, Maschinenbau- und Elektrotechnikingenieurwesen, Chemisch-technologisches Ingenieurwesen, Landwirtschafts- und Forstwirtschaftsingenieurwesen und Spezialwissenschaften. Diese Struktur bestand bis zum Jahr 1939, wo tschechische technische Hochschulen sowie Universitäten durch deutsche Okkupanten geschlossen wurden. |
1864 |
Es ist die Moskauer mathematische Gesellschaft entstanden. |
1865 |
in London Mathematical Society gegründet |
1869 |
In der Monarchie Österreich-Ungarn wurde das Hasner-Gesetz erlassen – am 14. Mai 1869 trat das Schulgesetz von Leopold von Hasner (1818-1878) über die allgemeine Schulpflicht in der Habsburger Monarchie in Kraft. Es hat die veralteten Vorschriften deutlich modernisiert und hat die allgemeine Schulpflicht um zwei Jahre verlängert, also von 6 bis 14 Jahren des Kindes. Das bisherige System der Grundschulen, Hauptschulen und normalen Schulen wurde abgeschafft und von fünfjährigen allgemeinen Schule und dreijährigen städtischen Schule ersetzt. Nach der städtischen Schule konnte man das Studium an mittleren Schulen fortsetzen (vor allem an Realschulen), falls der Schüler nach der Grundschule nicht eines der Gymnasien gewählt hat. Nach der mittleren Schule konnte entweder eine Universität oder die Technik folgen. Das Hasner-Gesetz markiert ebenfalls einen bedeutenden Schritt bei der Emanzipation des Schulwesens aus der Abhängigkeit von der katholischen Kirche, es hat eine wesentlich höhere Qualität der Vorbereitung der Lehrer und auch die Wahl der Unterrichtssprache für die böhmischen Länder aus zwei Sprachen erlaubt (aus dem Tschechischen und Deutschen). |
1872 |
wurde die französische mathematische Gesellschaft gegründet |
1872 |
in Cambridge begann die Arbeit des Cavendish Labors, vom Anfang von Maxwell geführt |
1876 |
in Dänemark entstand das Carlsberg Chemielabor |
1878 |
wurde Universität in Stockholm gegründet |
1878 |
in den USA wurde erste amerikanische mathematische Zeitschrift American Journal of Matematics herausgegeben |
1881 |
1881/1884/1892, Elektrotechnik (Lehre über Elektrizität) etablierte sich seit der Hälfte der 80-er Jahre des 19. Jahrhunderts an technischen Hochschulen in tschechischen Ländern (Prager tschechische Technik: Karel Václav Zenger, Karel Domalíp /seit 1884-85/ und deutsche: Adalbert Waltenhofen, Friedrich Niethammer /seit 1881/; Brünner tschechische Technik: Josef Sumec, Vladimír List /seit 1908/ und deutsche: Karl Zickler, Oskar Srnka; Tschechische Prager Universität: František Adam Petřina und deutsche: Ernst Mach). Im Jahre 1892 wurde an der Prager K. k. Tschechischen Technischen Hochschule ein selbstständiger Lehrstuhl für Elektrotechnik (K. Domalíp, Karel Novák, Ludvík Šimek) gegründet und im Jahre 1906 wurden im Hof des Gebäudes der tschechischen Technik auf dem Karlsplatz Institut für theoretische und experimentelle Elektrotechnik (L. Šimek) und Labors für Grundmessungen der elektrischen Größen errichtet. In der Konzeption des Unterrichts, aber auch in Anforderungen der elektrotechnischen Industrie, herrschte nach dem Jahr 1918 die Ausrichtung auf Starkstrom- und Maschinenbauanlagen vor. Der Kurs Elektrotechnik der Schwachströme wurde in den Unterricht in der zweiten Hälfte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts eingeführt. Im Rahmen der elektrotechnischen Studien entstanden in der Zeit 1918-1938 einige selbstständige Institute (Institut für elektrische Netze und Elektrizitätswerke, Institut für elektrische Maschinen, Institut für elektrische Antriebe und Bahnen, Institut für Maschinen, Anstalt für allgemeine Elektrotechnik, Anstalt für Produktion und Verteilung der elektrischen Energie, Anstalt für Hochfrequenzelektrotechnik, Anstalt für Elektrotechnik der Schwachströme, u.ä.). Ein deutliches Verdienst um die Ausbildung der Elektrotechniker hatten auch mittlere und niedrigere elektrotechnische Schulen, die meistens zu Fachmittelschulen für Maschinenbau zugeordnet waren. Die älteste Schule dieser Art war die zweijährige elektrotechnische Schule, gegründet 1901 in Prag. Auch die Fachmittelschulen mit elektrotechnischen Abteilungen nutzten beide Unterrichtssprachen, Tschechisch sowie Deutsch. Den technischen Unterricht sicherten in der Zeit des 2. Weltkrieges deutsche Techniken und Slowakische Technische Hochschule, die ihren Sitz im Jahre 1939 in Bratislava fand. Sie gliederte sich in sechs Fächer mit elf Abteilungen. Eines der sechs Fächer war Maschinenbau mit elektrotechnischer Abteilung. Die Lehrpläne waren analog mit den tschechischen Lehrplänen der Prager Tschechischen Technik aus der Zeit der ersten Republik. Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde in der Tschechoslowakei der Unterricht an tschechischen Techniken und Universitäten im Juni 1945 erneuert, deutsche Techniken wurden laut Dekret des Staatspräsidenten der Tschechoslowakischen Republik Nummer 123/1945 (Deutsche Technische Hochschule in Brünn und Prag) aufgehoben. Es war erforderlich, Labors zu sanieren, Vortragssäle sicherzustellen und eine ungewöhnlich hohe Anzahl der Studenten zu bewältigen. Deshalb wurde das Lehrerkollegium erweitert, dem eine ganze neue Generation von Professoren beigetreten ist. In Prag an der Technik gehörten zu ihnen Zdeněk Trnka, der physikalische Grundlagen der Elektrotechnik, Theoretische und experimentelle Elektrotechnik und Elektrische Messungen vortrug, Josef Bartoloměj Slavík, der Technische Physik führte, Jan Bašta, der sich mit der Theorie der elektrischen Maschinen beschäftigte, Jaroslav Kučera, der den Bau von elektrischen Maschinen unterrichtete, Antonín Kouba, der den Kurs Elektrische Antriebe hatte und Antonín Beneš, der Elektrotechnologie führte. Tätig waren hier ferner Josef Stránský mit Hochfrequenzelektrotechnik, František Rieger mit Schwachstromelektrotechnik und später auch Ladislav Haňka, bedeutender tschechischer Kenner der Theorie des elektromagnetischen Felds. Ähnlich formte sich auch neue Professorengeneration an der Brünner Technik. Ende 40er und in 50er Jahren wurde das Netz der Elektroingenieurschulen erweitert: im Schuljahr 1949/1950 wurde die Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik in Pilsen gegründet, in der gleichen Zeit entstand auf Vorschlag von J. Řezníček (und auch aufgrund des kommunistischen Hochschulgesetztes aus dem Jahre 1950) selbstständige Elektrotechnische Fakultät der Tschechischen Technischen Universität (ČVUT) in Prag (mit ihr wurde im Jahre 1983 selbstständige Radiotechnische Fakultät in Poděbrady vereinigt), im Jahre 1951 Elektrotechnische Fakultät an der Hochschule für Bergbau in Ostrava, im Jahre 1952 Elektrotechnische Fakultät an der Hochschule für Verkehrs- und Fernmeldewesen in Žilina und Elektrotechnische Fakultät der Technischen Hochschule in Košice. Weitere Anpassungen des technischen Unterrichts brachten mit sich die Schulreformen in Jahren 1953, 1960, 1976, 1980, 1990 und 1998. Technisches Hochschulwesen musste nach 1989 nach und nach an neue gesellschaftliche Bedingungen angepasst werden. Der Unterricht musste für mehr Studenten geöffnet werden und effektiver, flexibel gemacht werden, auf Universitätsformen des Studiums ausgerichtet werden (strukturiertes Bachelor-, Magister- und Doktorstudium) und mit der umliegenden Welt harmonisiert werden. |
1888 |
In Prag wurde privates Mädchengymnasium des Vereins Minerva gegründet. Es wurde die erste Mittelschule für Mädchen in Cisleithanien. Der Unterricht begann am 15. September 1890. Den ersten Jahrgang begannen bereits 50 Bewerberinnen um das Abiturdiplom. Die Absolventinnen des Mädchengymnasiums mussten die Prüfungen zuerst an einem der Prager Jungengymnasien ablegen, denn eine private Mittelschule musste vorerst mit ihren Ergebnissen ihr Niveau nachweisen und erst dann wurde ihr das Recht der Öffentlichkeit zuerkannt. Minerva gelang es, dieses Recht erst im Jahre 1907 zu erwerben. Eine Besonderheit des Mädchengymnasiums waren sog. Aufseherinnen - laut Studentinnen Gardedamen – die das tugendhafte Auftreten des vortragenden Professors sowie der Mädchen beobachteten. Die Lehrpläne waren sonst mit dem Unterricht an k. k. Jungengymnasien identisch, ein größerer Akzent wurde vielleicht nur auf das Sprachstudium gelegt. An Minerva schloss im Jahre 1902 ein neuer Typ der Mittelschule für Mädchen an – sechsklassiges Lyzeum. |
1890 |
Seit dem Jahr 1890 begann in Frankreich die Spezialisierung der Schulen nach Gebieten: Maschinenbau, Elektrotechnik (die Entstehung des Instituts électrotechniques in Nancy, Lille, Grenoble, Toulouse), Chemie und andere. Das Ergebnis war eine enge Spezialisierung, aber auch Fragmentierung von technischen Schulen (und eine Differenz in ihren Niveaus). 1900 5 Absolventen der Elektrotechnik als Diplomes d’ingénieur-électricien in Nancy 1913 Insgesamt 245 Absolventen an allen 4 technischen Schulen 1900 Seit dem Jahr 1900 gab es in Frankreich die Bemühung um die Verbindung von Universitäten und Techniken, am 10.7.1934 wurde das Gesetz über die Verleihung des Titels d´ingénieur diplômé erlassen. Auf der Grundlage von Gesprächen zwischen Ingenieuren, Unternehmern und Experten kam es in den 50. Jahren des 20. Jahrhunderts zur Gründung von neuen écoles d´ingénieurs. 1957 Instituts nationaux des sciences appliquées (Lyon) 1961 Ecole nationales d´ingénieurs (Saint-Etienne). In der 60. Jahren startete man mit der Gründung von Campus für écoles d´ingénieurs (und auch für Universitäten). Im 20. Jahrhundert entstanden auch die sogenannten GRANDES ECOLES (z. B. Ecole nastionale d´administration– ENA seit 1945, Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales – Seit dem Jahr 1947 entstand EHESS mit der Unterstützung der Ford Stiftung als VI. Sektion der Ecole pratique des hautes études (EPHE), die den Sozialwissenschaften gewidmet wurde. Mit der Schule hängt seit dem Jahr 1970 Maison des sciences de l'homme (MSH, Haus der Wissenschaften über den Menschen) und eine Reihe von Forschungszentren in mehreren französischen Städten…) zusammen. Das zeitgenössische französische technische Schulwesen ist stark verzweigt, jede Industriebranche hat im Grunde eine eigene spezialisierte Schule. Eine besondere Stelle nehmen unter diesen Schulen spezialisierte technische Hochschulen (die sogenannte Grandes Ecoles) ein. Die Aufnahmeprüfungen (concours) sind streng schriftlich und mündlich. Sie dauern in der Regel mehrere Tage. Die Studiendauer beträgt 2-3 Jahre, jedoch 1-2 Jahre sind der Studien-Vorbereitung noch vor dem Einstieg in die Grandes Ecoles gewidmet. Für die Zulassung an die technischen Hochschulen ist das Abitur (baccalauréat) von mehreren Typen (scientifique, littéraire, technique…), in zwei Runden durchgeführt, erforderlich. Der erste Teil ist allgemein und findet an der jeweiligen Sekundarschule statt. Der zweite Teil ist speziell und findet an der Universität statt, wo die Studenten von Hochschullehrern geprüft werden. Vorbereitungsklassen (classes spéciales) werden bei großen Lyzeen (z. B. in Paris Charlemagne oder Louis le Grand) gegründet. Nach dem Abschluss an einer technischen Hochschule erhält der Student ein Diplom, deren Qualität vom Klassifizierung-Durchschnitt (am höchsten 20 /20, am häufigsten 14-15/20) abhängig ist. Die Absolventen des Polytechnikums benutzen den Titel Ancien Elève de l´Ecole polytechnique (der ehemalige Schüler des Polytechnikums) und während seines Berufsleben meldet er sich auch aktiv zu seiner Schule (jährlich kommen Almanache der Absolventen mit Informationen über ihre Karriere, die den Studenten zur Orientierung in der Branche dienen). Die Kosten für das Studium sind ziemlich hoch, aber sie werden von verschiedenen Arten von Stipendien (bourses) kompensiert, die sie beantragen können. |
1890 |
wurde die Deutsche Mathematische Vereinigung gegründet |
1895 |
A. Nobel schrieb sein Testament in Paris nieder – er errichtete aus seinem Vermögen einen Fonds - Nobelpreis - für die bedeutendsten Erfindungen in Physik, Chemie, Physiologie, Medizin, für literarische Werke, für Friedensbemühungen. Zum ersten Male wurden die Preise im Jahre 1901 erteilt, seit dem Jahr 1969 wird auch der Preis für Ökonomie erteilt. |
1900 |
entstand die Internationale Assoziation der Akademien |
1900 |
entstand das Forschungslabor der elektrotechnischen Gesellschaft General Electric |
1900 |
in Großbritannien entstand das erste staatliche Wissenschafts- und Forschungsinstitut mit technischer Ausrichtung nach deutscher physikalisch-technischer Anstalt aus dem Jahre 1887 |
1901 |
wurde das Rockefeller Institute for Medical Research in New York mit breitem Programm auch in Natur- und Gesellschaftswissenschaften gegründet (1905 entstanden hier Arztlabors, 1910 Krankenhaus). |
1901 |
in Frankreich wurde Caisse des recherches scientifiques zur Unterstützung der Universitätslabors gegründet |
1902 |
auf Veranlassung des Millionärs A. Carnegie entstand in Washington Carnegie Institution zur Unterstützung der Erfindungen und Wissenschaftsanwendung zum Wohl der Menschheit |
1902 |
Entstehung des Forschungslabors der Firma Dupont |
1907 |
wurde das Forschungslabor American Telephone and Telegraph Company errichtet |
1910 |
in Frankreich wurde das Radiologische Institut errichtet, Direktorin wurde Marie Sklodowska Curie |
1911 |
in Deutschland wurde die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften errichtet, die eigene Wissenschaftsinstitute bildete, das erste war das Berliner Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie |
1912 |
in Berlin entstand ein weiteres Institut - Kaiser-Wilhelm-Institut für physikalische Chemie und Elektrochemie |
1913 |
Entstehung von Rockefeller Foundation zur Unterstützung der Wissenschafts- und Forschungstätigkeit (vor allem in Medizin) weltweit |
1914 |
in Japan gab es 72 Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen (Anstalten, Labors, Observatorien) und 70 spezialisierte Wissenschaftsgesellschaften |
1915 |
in England entstand Ausschuss für wissenschaftliche und industrielle Forschung |
1915 |
in den USA entstand das National Advisory Committee on Aeronautics (NACA) |
1915 |
in den USA in Pittsburg entstand Mellon Institute of Industrial Research mit 5 Abteilungen (chemische Physik, physikalische Chemie, analytische Chemie, Geräte, angewandte Mathematik) |
1915 |
in den USA wurde American Mathematical Society mit der Zeitschrift American Mathematical Monthly gegründet |
1916 |
in Großbritannien wurde Department of Scientific and Industrial Research gebildet |
1917 |
in den USA wurde National Research Council (NRC) gegründet |
1917 |
in Großbritannien wurde Forschungsabteilung bei British Petroleum Company errichtet |
1919 |
in Dänemark wurde ein Staatsfonds – Oersted Fonds zur Unterstützung der wissenschaftlichen Tätigkeit gegründet |
1920 |
in Deutschland bildete sich vom Staat subventionierte Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft und Stifterverband für Deutsche Wissenschaft |
1920 |
in der Tschechoslowakei entstand die České vysoké učení technické (ČVUT) (Tschechische Technische Universität) in Prag als Erbe der Ständischen Ingenieurschule, Gerstners Polytechnikums und der K. k. Tschechischen technischen Hochschule in Prag. Im Jahre 1919 entstand in Prag Hochschule für Handel, die nach zehn Jahren selbständiger Existenz mit ČVUT vereinigt wurde. Nach dem kleinen Schulgesetz (1920, Wirksamkeit ab 1922) entstand Technische Universität Brünn und im Jahre 1938 Slowakische Technische Hochschule in Košice. In Bratislava wurde anstatt ursprünglicher Elisabeth Universität nach dem Gesetz Nr. 375 Gesetz- und Verordnungsblatt der Republik Tschechoslowakei vom 27. Juni 1919 Tschechoslowakische Staatsuniversität mit 4 Fakultäten: juristische, medizinische, philosophische und naturwissenschaftliche mit Unterrichtssprachen Slowakisch und Tschechisch gegründet. Nach Regierungsverordnung Nr. 595 Gbl. vom 11. November 1919 wurde die Bratislavaer Universität auf Komenskys Universität umbenannt. Ihre Tätigkeit setzten auch beide deutsche Techniken in Prag und Brünn fort. |
1922 |
in der Sowjetunion wurde Staatliches Radiuminstitut unter Leitung von R. I. Vernadskij gegründet |
1923 |
in Italien wurde Consiglio Nazionale delle Ricerche gegründet – nationaler Forschungsrat mit wissenschaftlichen Zentren und Instituten |
1924 |
in Moskau entstand Zentrales Institut für Raketenforschung |
1925 |
in Großbritannien entstand das Labor für chemische Forschung |
1926 |
in Rom wurde Zentrales Statistikamt gegründet |
1933 |
beim französischen Ministerium für Aufklärung bildete sich der Rat für wissenschaftliche Forschung - Conseil supérieur de la recherche scientifique. |
1933 |
in Rom entstand Marconi experimentelles radiotechnisches Zentrum |
1935 |
in der Tschechoslowakei wurde Staatliche technische Bibliothek mit Sitz in Klementinum in Prag 1 feierlich geöffnet. Zum Kern dieser Bibliothek wurde die ursprüngliche gemeinsame technische Bibliothek (Hauptbibliothek – wurde im Jahre 1863 gegründet und schloss an Professorenbibliotheken seit Entstehung der Ständischen Ingenieurschule in Prag an) beider Prager Polytechniken, die bisher in Husova Straße in Prag platziert war. |
1938 |
in Frankreich entstand das Zentrum für angewandte Forschung [[Begriff_Centre_national_de_recherches_scientifiques|Centre national de recherches scientifiques appliquées]] (CNRSA|CNRSA]]), im Jahr 1939 wurde es auf Centre national de recherches scientifiques (CNRS) umgewandelt, das die sämtliche wissenschaftliche Forschung in Frankreich koordiniert |
1940 |
britisches Parlament bildete seinen eigenen Ausschuss für wissenschaftliche Fragen |
1941 |
in den USA wurde Office of Scientific Research and Development gebildet |
1945 |
im Juni begann der Unterricht an ČVUT in Prag nach sechsjähriger Schließung der tschechischen Hochschulen |
1946 |
in der Tschechoslowakei wurde beim staatlichen Planungsamt die ständige Kommission für die Planung von Forschung, Prüfwesen und Dokumentation gebildet –Staatlicher Forschungsrat |
Zuletzt geändert am 03.04.2017 09:49 von Runde, Andreas
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