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Chronik der Elektrotechnik

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Begriff_Domalip

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Stichwort: Domalíp

  • 1860 - Ab den 1860er Jahren, Der Bedarf seitens der Elektrotechniker die eigenen Ergebnisse ihrer Aktivitäten, Erfahrungen und Informationen bezüglich der Praxis zu konfrontieren, führte zum Bedarf der Gründung von Fachvereinigungen, zur Veranstaltung von Vorlesungen und Schulungen und zur Präsentation der eigenen Arbeit in Fachzeitschriften und Publikationen. Die Vertretung in den Klubs war sehr differenziell (gebildet wurden diese zumeist von Experten, Sympathisanten, aber auch von einer Vielzahl von böhmischen und internationalen Organisationen, Hochschulen, etc.). Zu den ersten technischen Gesellschaften an denen auch Elektrotechniker beteiligt waren, gehörte [[Begriff_Spolek_inzenyru_a_architektu_v_Kralovstvi_ceskem|Spolek inženýrů a architektů v Království českém (Vereinigung der Ingenieure und Architekten des Königreich Böhmens) (SIA, gegründet im März 1865). Für die Herausgabe fachlicher Monografien und Lehrbücher auch für die elektrotechnischen Fachbereiche wurde in Prag die Česká matice technická (Böhmische Technische Mater) konstituiert (ČMT, 1895). Am Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich die Studenten der Elektrotechnik zu verbinden (z. B. Spolek posluchačů a absolventů strojního a elektro – inženýrství - SPASEI, (Verband der Studierenden und Absolventen des Maschinenbau- und Elektroingenieurwesens - SPASEI, 1893, und Svaz techniků (Technikerverband) 1902), in einer ähnlichen Art und Weise konstituierten sich Vereinigungen auch an anderen technischen Fachschulen in den tschechischen Ländern. Im Jahr 1899 entstand die unabhängige Vereinigung der Elektrotechniker verschiedener Berufe in den tschechischen Ländern Spolek českých elektrotechniků (Verband böhmischer Eektrotechniker) unter der Leitung von K. Domalíp und E. Navratil. Daneben bestand bis zur Konstituierung der eigenständigen Tschechoslowakei mit hauptsächlicher Wirkung in den Grenzregionen der deutsche Verein Elektrotechnischer Verein. Liste der technischen Fachgesellschaften in den tschechischen Ländern: - Spolek inženýrů a architektů v Království českém (Vereinigung der Ingenieure und Architekten im Königreich Böhmen) (SIA, 1865) - Spolek posluchačů inženýrství (Verband der Ingenieurwesensstudenten) (SPI, 1870) - Spolek českých inženýrů (Gesellschaft böhmischer Ingenieure) (SČI 1881, zusammengefasst in der SIA 1920) - Klub mechaniků a optiků (Klub der Mechaniker und Optiker) (KMO, 1884) - Spolek posluchačů a absolventů strojního a elektro-inženýrství (Verband der Studierenden und Absolventen des Maschinen- und Elektrotechnikingenieurwesens) (SPASEI, 1893) - Spolek českých elektrotechniků (Verband böhmischer Elektrotechniker ) (SČE, 1899) - Svaz techniků (Technikerverband) (ST, 1902)]]
  • 1881 - 1881/1884/1892, Elektrotechnik (Lehre über Elektrizität) etablierte sich seit der Hälfte der 80-er Jahre des 19. Jahrhunderts an technischen Hochschulen in tschechischen Ländern (Prager tschechische Technik: Karel Václav [[Begriff_Zenger|Zenger, Karel Domalíp /seit 1884-85/ und deutsche: Adalbert Waltenhofen, Friedrich Niethammer /seit 1881/; Brünner tschechische Technik: Josef Sumec, Vladimír List /seit 1908/ und deutsche: Karl Zickler, Oskar Srnka; Tschechische Prager Universität: František Adam Petřina und deutsche: Ernst Mach). Im Jahre 1892 wurde an der Prager K. k. Tschechischen Technischen Hochschule ein selbstständiger Lehrstuhl für Elektrotechnik (K. Domalíp, Karel Novák, Ludvík Šimek) gegründet und im Jahre 1906 wurden im Hof des Gebäudes der tschechischen Technik auf dem Karlsplatz Institut für theoretische und experimentelle Elektrotechnik (L. Šimek) und Labors für Grundmessungen der elektrischen Größen errichtet. In der Konzeption des Unterrichts, aber auch in Anforderungen der elektrotechnischen Industrie, herrschte nach dem Jahr 1918 die Ausrichtung auf Starkstrom- und Maschinenbauanlagen vor. Der Kurs Elektrotechnik der Schwachströme wurde in den Unterricht in der zweiten Hälfte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts eingeführt. Im Rahmen der elektrotechnischen Studien entstanden in der Zeit 1918-1938 einige selbstständige Institute (Institut für elektrische Netze und Elektrizitätswerke, Institut für elektrische Maschinen, Institut für elektrische Antriebe und Bahnen, Institut für Maschinen, Anstalt für allgemeine Elektrotechnik, Anstalt für Produktion und Verteilung der elektrischen Energie, Anstalt für Hochfrequenzelektrotechnik, Anstalt für Elektrotechnik der Schwachströme, u.ä.). Ein deutliches Verdienst um die Ausbildung der Elektrotechniker hatten auch mittlere und niedrigere elektrotechnische Schulen, die meistens zu Fachmittelschulen für Maschinenbau zugeordnet waren. Die älteste Schule dieser Art war die zweijährige elektrotechnische Schule, gegründet 1901 in Prag. Auch die Fachmittelschulen mit elektrotechnischen Abteilungen nutzten beide Unterrichtssprachen, Tschechisch sowie Deutsch. Den technischen Unterricht sicherten in der Zeit des 2. Weltkrieges deutsche Techniken und Slowakische Technische Hochschule, die ihren Sitz im Jahre 1939 in Bratislava fand. Sie gliederte sich in sechs Fächer mit elf Abteilungen. Eines der sechs Fächer war Maschinenbau mit elektrotechnischer Abteilung. Die Lehrpläne waren analog mit den tschechischen Lehrplänen der Prager Tschechischen Technik aus der Zeit der ersten Republik. Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde in der Tschechoslowakei der Unterricht an tschechischen Techniken und Universitäten im Juni 1945 erneuert, deutsche Techniken wurden laut Dekret des Staatspräsidenten der Tschechoslowakischen Republik Nummer 123/1945 (Deutsche Technische Hochschule in Brünn und Prag) aufgehoben. Es war erforderlich, Labors zu sanieren, Vortragssäle sicherzustellen und eine ungewöhnlich hohe Anzahl der Studenten zu bewältigen. Deshalb wurde das Lehrerkollegium erweitert, dem eine ganze neue Generation von Professoren beigetreten ist. In Prag an der Technik gehörten zu ihnen Zdeněk Trnka, der physikalische Grundlagen der Elektrotechnik, Theoretische und experimentelle Elektrotechnik und Elektrische Messungen vortrug, Josef Bartoloměj Slavík, der Technische Physik führte, Jan Bašta, der sich mit der Theorie der elektrischen Maschinen beschäftigte, Jaroslav Kučera, der den Bau von elektrischen Maschinen unterrichtete, Antonín Kouba, der den Kurs Elektrische Antriebe hatte und Antonín Beneš, der Elektrotechnologie führte. Tätig waren hier ferner Josef Stránský mit Hochfrequenzelektrotechnik, František Rieger mit Schwachstromelektrotechnik und später auch Ladislav Haňka, bedeutender tschechischer Kenner der Theorie des elektromagnetischen Felds. Ähnlich formte sich auch neue Professorengeneration an der Brünner Technik. Ende 40er und in 50er Jahren wurde das Netz der Elektroingenieurschulen erweitert: im Schuljahr 1949/1950 wurde die Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik in Pilsen gegründet, in der gleichen Zeit entstand auf Vorschlag von J. Řezníček (und auch aufgrund des kommunistischen Hochschulgesetztes aus dem Jahre 1950) selbstständige Elektrotechnische Fakultät der Tschechischen Technischen Universität (ČVUT) in Prag (mit ihr wurde im Jahre 1983 selbstständige Radiotechnische Fakultät in Poděbrady vereinigt), im Jahre 1951 Elektrotechnische Fakultät an der Hochschule für Bergbau in Ostrava, im Jahre 1952 Elektrotechnische Fakultät an der Hochschule für Verkehrs- und Fernmeldewesen in Žilina und Elektrotechnische Fakultät der Technischen Hochschule in Košice. Weitere Anpassungen des technischen Unterrichts brachten mit sich die Schulreformen in Jahren 1953, 1960, 1976, 1980, 1990 und 1998. Technisches Hochschulwesen musste nach 1989 nach und nach an neue gesellschaftliche Bedingungen angepasst werden. Der Unterricht musste für mehr Studenten geöffnet werden und effektiver, flexibel gemacht werden, auf Universitätsformen des Studiums ausgerichtet werden (strukturiertes Bachelor-, Magister- und Doktorstudium) und mit der umliegenden Welt harmonisiert werden.]]
  • 1881 - 1881/1884/1892, Elektrotechnik (Lehre über Elektrizität) etablierte sich seit der Hälfte der 80-er Jahre des 19. Jahrhunderts an technischen Hochschulen in tschechischen Ländern (Prager tschechische Technik: Karel Václav [[Begriff_Zenger|Zenger, Karel Domalíp /seit 1884-85/ und deutsche: Adalbert Waltenhofen, Friedrich Niethammer /seit 1881/; Brünner tschechische Technik: Josef Sumec, Vladimír List /seit 1908/ und deutsche: Karl Zickler, Oskar Srnka; Tschechische Prager Universität: František Adam Petřina und deutsche: Ernst Mach). Im Jahre 1892 wurde an der Prager K. k. Tschechischen Technischen Hochschule ein selbstständiger Lehrstuhl für Elektrotechnik (K. Domalíp, Karel Novák, Ludvík Šimek) gegründet und im Jahre 1906 wurden im Hof des Gebäudes der tschechischen Technik auf dem Karlsplatz Institut für theoretische und experimentelle Elektrotechnik (L. Šimek) und Labors für Grundmessungen der elektrischen Größen errichtet. In der Konzeption des Unterrichts, aber auch in Anforderungen der elektrotechnischen Industrie, herrschte nach dem Jahr 1918 die Ausrichtung auf Starkstrom- und Maschinenbauanlagen vor. Der Kurs Elektrotechnik der Schwachströme wurde in den Unterricht in der zweiten Hälfte der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts eingeführt. Im Rahmen der elektrotechnischen Studien entstanden in der Zeit 1918-1938 einige selbstständige Institute (Institut für elektrische Netze und Elektrizitätswerke, Institut für elektrische Maschinen, Institut für elektrische Antriebe und Bahnen, Institut für Maschinen, Anstalt für allgemeine Elektrotechnik, Anstalt für Produktion und Verteilung der elektrischen Energie, Anstalt für Hochfrequenzelektrotechnik, Anstalt für Elektrotechnik der Schwachströme, u.ä.). Ein deutliches Verdienst um die Ausbildung der Elektrotechniker hatten auch mittlere und niedrigere elektrotechnische Schulen, die meistens zu Fachmittelschulen für Maschinenbau zugeordnet waren. Die älteste Schule dieser Art war die zweijährige elektrotechnische Schule, gegründet 1901 in Prag. Auch die Fachmittelschulen mit elektrotechnischen Abteilungen nutzten beide Unterrichtssprachen, Tschechisch sowie Deutsch. Den technischen Unterricht sicherten in der Zeit des 2. Weltkrieges deutsche Techniken und Slowakische Technische Hochschule, die ihren Sitz im Jahre 1939 in Bratislava fand. Sie gliederte sich in sechs Fächer mit elf Abteilungen. Eines der sechs Fächer war Maschinenbau mit elektrotechnischer Abteilung. Die Lehrpläne waren analog mit den tschechischen Lehrplänen der Prager Tschechischen Technik aus der Zeit der ersten Republik. Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde in der Tschechoslowakei der Unterricht an tschechischen Techniken und Universitäten im Juni 1945 erneuert, deutsche Techniken wurden laut Dekret des Staatspräsidenten der Tschechoslowakischen Republik Nummer 123/1945 (Deutsche Technische Hochschule in Brünn und Prag) aufgehoben. Es war erforderlich, Labors zu sanieren, Vortragssäle sicherzustellen und eine ungewöhnlich hohe Anzahl der Studenten zu bewältigen. Deshalb wurde das Lehrerkollegium erweitert, dem eine ganze neue Generation von Professoren beigetreten ist. In Prag an der Technik gehörten zu ihnen Zdeněk Trnka, der physikalische Grundlagen der Elektrotechnik, Theoretische und experimentelle Elektrotechnik und Elektrische Messungen vortrug, Josef Bartoloměj Slavík, der Technische Physik führte, Jan Bašta, der sich mit der Theorie der elektrischen Maschinen beschäftigte, Jaroslav Kučera, der den Bau von elektrischen Maschinen unterrichtete, Antonín Kouba, der den Kurs Elektrische Antriebe hatte und Antonín Beneš, der Elektrotechnologie führte. Tätig waren hier ferner Josef Stránský mit Hochfrequenzelektrotechnik, František Rieger mit Schwachstromelektrotechnik und später auch Ladislav Haňka, bedeutender tschechischer Kenner der Theorie des elektromagnetischen Felds. Ähnlich formte sich auch neue Professorengeneration an der Brünner Technik. Ende 40er und in 50er Jahren wurde das Netz der Elektroingenieurschulen erweitert: im Schuljahr 1949/1950 wurde die Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik in Pilsen gegründet, in der gleichen Zeit entstand auf Vorschlag von J. Řezníček (und auch aufgrund des kommunistischen Hochschulgesetztes aus dem Jahre 1950) selbstständige Elektrotechnische Fakultät der Tschechischen Technischen Universität (ČVUT) in Prag (mit ihr wurde im Jahre 1983 selbstständige Radiotechnische Fakultät in Poděbrady vereinigt), im Jahre 1951 Elektrotechnische Fakultät an der Hochschule für Bergbau in Ostrava, im Jahre 1952 Elektrotechnische Fakultät an der Hochschule für Verkehrs- und Fernmeldewesen in Žilina und Elektrotechnische Fakultät der Technischen Hochschule in Košice. Weitere Anpassungen des technischen Unterrichts brachten mit sich die Schulreformen in Jahren 1953, 1960, 1976, 1980, 1990 und 1998. Technisches Hochschulwesen musste nach 1989 nach und nach an neue gesellschaftliche Bedingungen angepasst werden. Der Unterricht musste für mehr Studenten geöffnet werden und effektiver, flexibel gemacht werden, auf Universitätsformen des Studiums ausgerichtet werden (strukturiertes Bachelor-, Magister- und Doktorstudium) und mit der umliegenden Welt harmonisiert werden.]]

Zuletzt geändert am 20.07.2016 16:44  von VDE\Administrator