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Stromrichter_und_Gleichrichter

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Stromrichter und Gleichrichter

Autor(en):
Albert Kloss


Quecksilbergleichrichter für Drehstrom - aus: Wilke, Arthur: Die Elektrizität. Ihre Erzeugung und ihre Anwendung in Industrie und Gewerbe, hg. v. Lich, Otto, 7. Aufl. Berlin 1924, S. 217

"Stromrichter": Oberbegriff für alle Schaltungen der Leistungselektronik, wie Gleichrichter (Wechselspannung in Gleichspannung), Wechselrichter (Gleichspannung in Wechselspannung), Umrichter (Wechselspannung einer Frequenz in Wechselspannung anderer Frequenz), Steller, Ventile, usw.
"Umformer" bedeutet nicht "elektronische Stromrichter"

Chronik:
1774 W. Henly entdeckt in London Einfluss der Polarität auf die elektrische Leitfähigkeit der Vakuumrohren
1783 A. Volta führt in Italien den Begriff „Halbleiter“ in die Elektrophysik ein
1802 H. Davy in England, J. W, Ritter in Deutschland und W. Petrow in Russland entdecken elektrischen Lichtbogen, d.h. stabilen starken elektrischen Funken.
1805 P. Erman entdeckt in Berlin „Unipolarität“, d.h. dass einige Stoffe Strom nur in einer Richtung leiten
1821 H. Davy führt in die Elektrophysik den Begriff „Lichtbogen“ ein
1829 G. F. Pohl baut in Deutschland mechanischen Polaritätswender
1830 G. S. Ohm untersucht in Deutschland die Unipolarität der Stoffe
1832 A. H. Pixii erfindet in Paris mechanischen rotierenden Gleichrichter
1833 S. H. Christie zeichnet in England erste Stromrichter-Brückenschaltung.
1833 J. J. Berzelius beschreibt in Schweden unipolare Leiter
1834 M. Faraday führt in London Begriffe „Elektrode, Anode und Kathode“ in die Elektrophysik ein
1835 J. Ch. Poggendorf erfindet in Deutschland den mechanischen Wechselrichter
1838 Th. Andrew entdeckt in Irland die Gleichrichterwirkung der Flamme und A. Soweljew in Russland den Elektrolyt-Gleichrichter
1855 J. M. Gaugain entdeckt in Frankreich den vakuumelektrischen Gleichrichtungseffekt (Ventilwirkung)
1857 H. Geissler baut in Deutschland Gasentladungsröhre mit kalten Elektroden
1857 H. Buff legt in Deutschland Grundlagen für elektrolytische Gleichrichter
1868 P. Riss beschreibt Wirkungen und Arten elektrischer Ventile
1874 F. Braun entdeckt in Deutschland die Gleichrichterwirkung der Halbleiter
1874 Entdeckung der Gleichrichterwirkung bei Kupfersulfid: K. F. Braun
1874 Beschreibung der Gleichrichtung mit Kupferoxydul: A. Schuster
1875 Th. Du Mocel schreibt in Frankreich über die Leitfähigkeit der Halbleiter
1876 W. G. Adams in England und W. Siemens in Deutschland entdecken die Gleichrichterwirkung von Selen
1876 Die gleiche Richtwirkung bei Selen gefunden: Adams und Day
1882 J. Jamin entdeckt in Frankreich beim Quecksilber-Kohlen-Lichtbogen den Gleichrichtungseffekt.
1882 Entdeckung der Richtwirkung im elektrischen Lichtbogen: J. Jamin und G. Maneuvrier
1883 Ch. E. Fritts realisiert in New York erste Selen-Gleichrichterzelle.
1886 A. Wilke zeichnet in Deutschland erste zweipulsige Gleichrichterbrücke im Artikel „Die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom mittels Akkumulatoren“
1888 M. Dolivo-Dobrowolsky in Deutschland und C. Zipernowsky mit M. Deri in Ungarn erfinden elektromagnetische Frequenz-Umformer
1889 S. Doubrava baut in Prag einen rotierenden Wechselrichter.
1889 N. Tesla in New York und C. Zell in München benützt vormagnetisierte Eisendrossel-Spulen als Gleichrichterventile
1891 R. Fessenden realisiert in USA den ersten Gleichrichter mit Quecksilberlichtbogen.
1891 N. Tesla experimentiert in USA mit hochfrequenten Gasentladungen.
1892 C. Pollak patentiert in Frankfurt am Main einen mechanischen rotierenden Gleichrichte.
1892 M. Hutin und M. Leblanc patentieren in Frankreich einen rotierenden Frequenzumformer
1892 W. Lahmayer baute einen rotierenden Drehstrom-Gleichstrom-Umformer
1892 F. Lucas beschreibt einen mechanischen Wechselrichter
1892 R. Kennedy beschreibt in USA einen mehrphasigen Gleichrichter
1893 1893/94 Synchroner Drehumformer mit Schleifringen und Kollektor, verwendet für Beleuchtungsanlagen: Ch. Pollak
1894 J. Sahulka untersucht in Wien die Gleichrichterwirkung des Lichtbogens und M. Hutin mit M. Leblanc schlagen vor elektromechanische Stromrichter zur Energieübertragung anzuwenden
1895 C. Pollak aus Frankfurt am Main baut in Zürich erste grosse mechanische Gleichrichteranlage
1895 S. Z. Ferranti realisiert in Cardiff den ersten rotierenden Gleichrichter für Leuchtturm-Lichtbogenlampen.
1896 C. Pollak patentiert einen elektrolytischen Umformer.
1896 E. Rice patentiert in USA einen rotierenden Umformer.
1897 L. Graetz beschreibt in Deutschland die zweipulsige Gleichrichterbrücke mit elektrolytischen Zellen mit Aluminiumelektroden.
1897 C. Pollak patentiert einen gesteuerten Gleichrichter
1897 Elektrolytischer Gleichrichter (Al u. Fe in Al-Karbonat) für Kleinladegeräte: R. Grisson
1897 Zweiphasige Brückenschaltung für Gleichrichter: L. Graetz
1898 L. Kallir beschreibt in Wien die dreiphasige sechspulsige Brückenschaltung
1900 Pendelgleichrichter für kleine Spannungen bis 24 V zum Laden von Batterien: F. J. Koch
1901 W. F. Mitkiewitsch erfindet in Russland die zweipulsige Mittelpunktschaltung
1901 P. Villard benutzt erstmals die Vakuumröhre als ein Gleichrichteventil.
1902 P. C. Hewitt patentiert in New York den Quecksilberdampf (Quecksilberlichtbogen)-Gleichrichter mit fester Anode und flüssiger Kathode im Glasgefäss
1902 1902-03 Mechanischer Gleichrichter mit synchron rotierenden Kontakten für hohe Spannungen: F. J. Koch
1902 P. C. Hewitt entwickelt aus der Quecksilberdampflampe den ersten betriebsfähigen Gleichrichter für größere Ströme mit Glaskolben
1902 Anwendung der Mittelpunkt-Schaltung: P. C. Hewitt
1903 P. H. Thomas beschreibt in New York die sechspulsige Mittelpunktschaltung und erfindet die Anschnittsteuerung des Gleichrichters.
1903 E. Weintraub patentiert in USA eine Gleichstromanlage mit Quecksilberdampfgleichrichtern
1903 British Westinghouse Co. führt in London einen Glasgleichrichter nach P. C. Hewitt für 5 - 30 A vor
1904 F. B. Crocker patentiert in USA magnetischen Regulator für Quecksilberdampfgleichrichter
1904 F. Pawlowski baut in Wien einen Gleichrichter in Form einer integrierten Halbleiterschaltung.
1904 In der Schweiz wird die erste Umformerlokomotive in Betrieb gesetzt.
1904 E. Arnold und J. L. la Cour publizieren das Buch „Kaskadenumformer“.
1904 J. Stark führt den Begriff Elektronik ein.
1905 General Electric beginnt in USA Quecksilberdampf-Glasgleichrichter herzustellen.
1905 O. Weigel untersucht t in Göttingen feste unipolare Leiter.
1905 J.A. Fleming patentiert in England eine Vakuumdiode.
1905 J. Stark führt in Deutschland den Begriff „Elektronik“ in die Elektrophysik ein.
1906 G. W. Pickard baut in USA die erste Silizium-Diode („Kristaldetektor“)
1907 G. W. Pierce publiziert in USA Artikel „Crystal Rectifiers“
1907 1907-08 Aufnahme der Fertigung von Glasgleichrichtern in Deutschland durch die AEG in Berlin, erste Glaskolben von Schott u. Genossen in Jena
1908 P. C. Hewitt erfindet Quecksilberdampfgleichrichter im Stahlgefäss. W. Burstyn erfindet in Berlin Zwangslöschung der Gleichrichterventile
1908 Patentanmeldung: Gleichrichter mit Eisengefäß: P. C. Hewitt
1908 1908-28 Entwicklung der Glasgleichrichter mit drei bis sechs Anoden für 100 - 500 A
1909 Entwicklung eines Eisengleichrichters für große Leistungen: B. Schäfer bei Hartmann u. Braun, Frankfurt/Main
1911 E. Hartmann patentiert Metalldampfgleichrichter.
1911 B. Schaefer setzt in Frankfurt am Main ersten Quecksilberdampf-Grossgleichrichter im Metallgefäss (einphasig, mit Vakuumpumpe und Hilfslichtbogen) ) in Betrieb.
1911 Erste Anlage mit Eisengleichrichtern für 360 A, 220 V bei Eisengießerei Mack, Frankfurt/M.-Rödelheim
1911 1911-30 Entwicklung der Eisengleichrichter mit 6 bis 18 Anoden, mit Wasserkühlung, für 250 - 8000 A
1912 B. Schaefer verfasst in Frankfurt am Main und W. Tschudy in Zürich Dissertation über Quecksilberdampf-Gleichrichter für grosse Leistungen
1912 Der erste dreiphasige Grossgleichrichter geht in Strassburg in Betrieb.
1913 AEG in Berlin und Brown Boveri in der Schweiz beginnt mehranodige Quecksilberdampf-Grossgleichrichter in Metallgefässen (mit Vakuumpumpe) herzustellen. Brown Boveri patentiert Untersynchrone-Stromrichter-Kaskade.
1913 BBC beginnt die Fabrikation von Eisengleichrichtern
1914 I. Langmuir patentiert in USA Steuergitter für Gleichrichter.
1914 Die Firma Westinghouse baut erste Gleichrichterlokomotive
1915 F. W. Meyer patentiert in Deutschland den Gleichstrom-Zwischenkreis-Umrichter.
1915 Erste Strassenbahn-Unterstation mit sechsanodigen Gross-Gleichrichtern geht in Zürich in Betrieb
1916 R. Marchand beschreibt in der Schweiz grosse mehranodige Quecksilberdampfgleichrichter
1918 F. W. Meyer patentiert Direktumrichter
1919 Firma Siemens in Deutschland startet mit Produktion der Quecksilberdampf-Gleichrichter.
1919 W. H. Eccles kreiert in England den Begriff „Diode“.
1920 Schaltdrossel mit Gleichstrom-Vormagnetisierung für mechanische Gleichrichter: H. S. Mills, USA
1922 Firma Brown Boveri in der Schweiz entwickelt zwölfpulsige Gleichrichter. Rotierender synchronlaufende Funkengleichrichter wird beschrieben.
1923 E. F. W. Alexanderson baut in USA Model eines HGÜ (Hochspannung-Gleichstrom-Übertragung: Frequenzumrichter mit Gleichstromzwischenkreis) Systems.
1923 P.M.G. Toulon patentiert in Frankreich ein Steuersystem für Quecksilberdampfgleichrichter.
1924 W. Burstyn erfindet in Deutschland den Gleichstromsteller.
1924 J. E. Calverley berichtet in England über Transverter, einen elektromagnetischen Umrichter.
1924 In USA wir erste kommerzielle Anlage mit grossen Quecksilberdampfgleichrichtern gebaut
1924 Hochspannungs-Gleichrichter mit synchron laufendem Kontaktapparat nach Leblanc (1901), ausgeführt von J. E. Calverley und W. E. Highfield, Preston, England
1925 D. C. Prince baut in USA einen Wechselrichter mit Vakuum-Elektronenröhren. E. Meritt realisiert erste Germanium (Halbleiter) Diode.
1925 Selen-Gleichrichter, sog. Trockengleichrichter: E. Presser
1926 Kupferoxydul-Gleichrichterzelle: L. O. Grondahl, USA
1926 L. O. Grondahl baut in USA einen Kupferoxyd-Gleichrichter
1927 E. Presser in Deutschland bringt Selengleichrichter zur technischen Reife.
1927 D. Ch. Prince und F. B. Vogdes publizieren in USA „Principles of Mercury arc Rectifiers“.
1927 Firma Siemens baut gesteuerte Gleichrichter
1927 1927-28 Einführung der Gittersteuerung bei Glas- und Eisengleichrichtern
1927 1927-29 Elektrifizierung der Stadt-, Ring- und Vorortbahn (S-Bahn), Berlin, Speisung durch Eisengleichrichter mit 120000 kW im ersten Ausbau, 1500 A, 800 V: BBC
1928 A. Hull erfindet in USA den Thyratron; Quecksilberdampfgleichrichter mit geheizter Kathode.
1928 E. Presser erfindet in Deutschland Selengleichrichter
1928 Wellenstrahl-Gleichrichter mit synchron schwingendem Quecksilberstrahl nach J. Hartmann (1919), 100 kW, 230 V für die Straßenbahn, Kopenhagen
1929 O. Löbel patentiert in der Schweiz einen Wellen-Bahnumrichter.
1929 Firma AEG in Berlin patentiert ein steuerbarer Halbleitergleichrichter.
1929 In Kanada wird erste Gleichrichteranlage für Elektrochemie in Betrieb genommen.
1929 Thyratron, d.h. Röhre mit Glühkathode und Quecksilberdampf- oder Edelgaszusatz: A. W. Hull, USA
1930 E. Marx patentiert Lichtbogenstromrichter für hohe Spannungen. Quecksilberdampf-Gleichrichter mit 16 Anoden werden bei Brown Boveri gebaut
1931 E. Kern spricht in Bern über die Möglichkeit gesteuerte Groß-Gleichrichter für HGÜ und Netzkopplung anzuwenden.
1931 H. Jungmichel formuliert in Deutschland das Gesetz der Stromrichter-Oberschwingungen.
1931 Die Bezeichnung „Umrichter“ wird in Deutschland eingeführt.
1931 Italienische Bahnen setzten eine mobile Gleichstromanlage in Betrieb.
1931 Zündstiftsteuerung bei einanodigen Entladungsgefäßen (Eisengleichrichtern), Ignitron: J. Slepian, USA
1932 Erster Versuchsumrichter für Bahnbetrieb zur Umformung von 50 Hz Drehstrom in 16 2/3 Hz Einphasenstrom bei RWE, Essen: O. Löbl
1932 Meyer-Delius beschreibt 50Hz/16.6 Hz Bahnumrichter.
1932 ASEA patentiert Wechselrichter mit Zwangskommutierung.
1932 E. Marx publiziert in Berlin „Lichtbogen-Stromrichter“.
1932 1932-1940 Versuchsanlagen der Deutschen Reichsbahn mit Umrichtern für 50/16 2/3 Hz: AEG, BBC, Siemens
1933 J. Slepian erfindet in USA Ignitron; den einanodigen Quecksilberdampfgleichrichter mit periodischer Lichtbogenzündung
1934 General Electric baut in USA eine HGÜ Versuchsanlage mit Thyratronen.
1934 W. Dälenbach und E. Gerecke entwickeln in der Schweiz Quecksilberdampfgleichrichter in Stahlgefässen ohne Vakuumpumpe.
1934 E.F.W. Alexanderson erfindet in USA Stromrichtermotor.
1935 F. Koppelman erfindet in Deutschland den mechanischen Kontaktumformer.
1935 K. Müller-Lübeck und A. Glaser publizieren „Theorie der Stromrichter“
1935 J. v. Issendorf entwickelt die Theorie des gesteuerten Umrichters.
1935 Stromrichter-Lokomotiven auf der Höllentalbahn für 20 kV, 50 Hz
1935 Erster Eisengleichrichter ohne Vakuumpumpen für Straßenbahn, Berlin, 600 A nach W. Dällenbach
1935 Mechanischer Elektrolytgleichrichter, 2500 A, 300 V: Siemens
1935 Hochdruckventile für Hochspannungsgleichrichter E. Marx, Versuche bei AEG
1935 1935-45 Entwicklung der pumpenlosen Eisengefäße mit Luftkühlung 500 - 1500 A: AEG, BBC, Siemens
1936 AEG und Brown Boveri bauen Hochleistungs-Gleichrichterlokomotiven. AEG setzt einen Bahn-Netzkupplungs-Umrichter mir Quecksilberdampf-Gleichrichter in Betrieb ein.
1936 Erste Stromrichteranlage für Walzwerke wird in USA in Betrieb genommen.
1938 E. Kern berichtet in der Schweiz über dreiphasigen Stromrichtermotor.
1938 In Russland wird erste Quecksilberdampf-Gleichrichterlokomotive gebaut.
1938 In USA wird erste Gleichrichteranlage für Aluminiumherstellung gebaut.
1938 M. Hilsch und R.W. Pohl experimentieren mit steuerbaren Halbleiter-Gleichrichtern.
1938 1938-44 Entwicklung von einanodigen Eisengefäßen für höchste Gleichspannung, Versuchsanlagen für Fernübertragung
1939 Die Firma Brown Boveri baut in der Schweiz erste grosse HGÜ Versuchsanlage mit Quecksilberdampf-Gleichrichtern.
1939 Uno Lamm beschreibt in Schweden Transduktor-Regulator; vormagnetisierte Drosselspulen
1940 Erste HGÜ Studien in Russland. A.L. Gorelik beschreibt in Moskau einen steuerbaren Halbleiter-Gleichrichter.
1940 Kontaktumformer mit synchron gesteuerten Druckkontakten und Schaltdrosseln: F. Koppelmann bei Siemens
1940 1940-50 Entwicklung von einanodigen Eisengefäßen mit Luftund Wasserkühlung, 30 - 600 A
1940 O.K. Marti experimentiert in USA mit 60phasigen Gleichrichtern
1941 Baubeginn bei AEG, 1942 bei Siemens für die Versuchsanlage zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung Elbe (Dessau)-Berlin 115 km, 200 kV, 1945 demontiert und 1950 wiederaufgebaut: Moskau-Kaschira, 112 km
1941 Der Bau der HGÜ Anlage Elbe-Berlin wird in Angriff genommen.
1941 In USA wird erster Gleichrichter mit einanodigen Quecksilberdampfventilen gebaut.
1942 In Deutschland wird ein europäisches HGÜ-Verbundnetz vorgeschlagen.
1943 Firma Siemens baut HGÜ Charlottengurg-Moabit
1944 H. Winograd beschreibt in USA den Excitron, einanodigen Quecksilberdampfgleichrichter mit Hilfsanode.
1945 U. Lamm patentiert in Schweden einen Regulator mit Transduktoren; vormagnetisierten Drosselspulen
1946 In Schweden wird eine HGÜ-Versuchsanlage gebaut
1947 F.W. Alexanderson schlägt in USA vor, Blindleistungskompensation mit Stromrichter durchzuführen
1948 J. Bardeen und W.H. Brattain erfinden in USA den Transistor. In USA werden erste pumpenlose Ignitronen in Betrieb gesetzt.
1949 Die Firma Westinghouse baut in USA erste Ignitron-Lokomotive
1950 Der Begriff „Power electronics“ (Leistungselektronik) erscheint in USA.
1950 K. Baudisch publiziert in Berlin „Energieübertragung mit Gleichstrom hoher Spannung“.
1951 F. Kesselring patentiert in der Schweiz elektromagnetischen Umrichter.
1951 In Russland wird zwischen Kaschira und Moskau erste brauchbare HGÜ Anlage mit einanodigen Quecksilberdampf-Gleichrichtern (mit Ausnutzung der deutschen Elbe-Berlin Technik) in Betrieb genommen.
1951 Germanum-Dioden als Gleichrichter
1952 Silizium-Dioden als Gleichrichter
1952 Auslauf der Fertigung von Glasgleichrichtern-in Deutschland
1952 Die Firma General Electric entwickelt in USA erste Germanium-Leistungsdioden
1954 Die Firma ASEA nimmt in Schweden (Gotland) die erste kommerzielle HGÜ Anlage mit Quecksilberdampf-Gleichrichtern in Betrieb.
1954 In Russland wird erste Ignitronlokomotive gebaut.
1956 Die Firma British Thomson Houston baut in Grossbritannien erstes Schienenfahrzeug mit Germaniumgleichrichter. Firma Mitsubishi daut in Japan erste Ignitronlokomotive.
1957 In USA wird der Thyristor, ein steuerbarer Silizium-Halbleiter, entwickelt.
1957 Erste grosse Germaniumgleichrichter erden in USA für Elektrolysen angewendet
1957 Die Firma Siemens baut in Deutschland erstes Schienenfahrzeug mit Siliziumgleichrichter
1958 B. N. Tichmenjew publiziert in Moskau „ Wechselstromlokomotiven mit statischen Stromrichtern“.
1958 In Japan wird erster Halbleiter-Leistungsgleichrichter gebaut.
1959 Die Firma Siemens baut erste Lokomotive mit Halbleiter-Leistungsdioden
1960 GTO, abschaltbarer, Thyristor wird in USA entwickelt
1961 HGÜ Verbindung Frankreich-Grossbritannien wird in Betrieb gesetzt. In USA wird abschaltbarer Thyristor patentiert
1962 HGÜ Stalingrad (Wolgograd)–Donbass in Russland wird gebaut
1963 W. W. Chudjakow erfindet in Russland Blindleistungskompensator mit Quecksilberdampf-Gleichrichtern.
1964 In Russland wird HGÜ Wolgograd (Stalingrad)-Donbass in Betrieb genommen
1965 HGÜ Kurzkupplung in Japan wird in Betrieb genommen.
1965 HGÜ Verbindung Italien-Sardinien wird gebaut.
1965 Erster Stromrichteranlage mit Thyristoren für Walzwerke wird in USA in Betrieb genommen
1967 Die Firma ASEA baut in Schweden erste Thyristorlokomotive
1969 Arbeitsgemeinschaft AEG-Brown Boveri-Siemens baut eine Thyristor-HGÜ Versuchsanlage
1970 Die Firma ASEA baut in Schweden die erste HGÜ mit Thyristoren. Brown Boveri Schweiz realisiert ersten Zementmühlenantrieb mit Thyristoren.
1970 In Japan patentiert J. Nakata Thyristor mit Lichsteuerung
1971 ASEA baut in USA HGÜ „Pacific inertie“
1973 In Kanada, „Nelson River“, wird HGÜ Grossanlage in Betrieb genommen
1979 HGÜ „Cabora Bassa“, Mosambik-Südafrika, wird in Betrieb genommen
1984 HGÜ „Itaipu“ in Brasilien wird in Betrieb genommen
1986 BBC Lampertheim stellt die Produktion der Quecksilbergleichrichter ein
1989 HGÜ „Gezhouba-Shanghei“ in China wird in Betrieb genommen
2003 Im Projekt Solarstrom aus der Sahara für Europa spielt HGÜ die zentrale Rolle

Zuletzt geändert am 03.04.2017 09:37  von Runde, Andreas