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Chronik der Elektrotechnik

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Telefonie

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Telefonie

Autor(en):
Hans Rudolf Johannsen


Allegorie des Fernsprechwesens, 1912, Siemens

Chronik:
968Fadentelefon in China: Kunq Fu Whing
1667Idee der straff gespannten Fäden: R. Hooke
1810Gedanke des Telefons angesichts des Sömmerring-Telegrafen: J. W. Ritter
1837Ch. G. Page, USA, hört das Tönen eines Eisenstabes in einer Drahtspule, 4000 bis 6000 Schwingungen, Beginn elektromagnetischer Telefonie
1844Kurbelwecker: E. Stöhrer
1852A. Meucci telefoniert innerhalb eines Hauses in Havanna, 1860 auf größere Entfernungen
1854"Telephonie electrique" in "Illustration de Paris": Ch. Bourseul, vom französischen Generalpostmeister Tür einen harmlosen Narren gehalten
186126.10 1861 J. Ph. Reis führt nach 1852 begonnenen Versuchen sein Telefon im Physikalischen Verein in Frankfurt/Main vor, am 21.9.1864 in Gießen
1864"Telefon", Details unbekannt: J. Manzetti
1871A. Meucci (vgl. 1852) erhält ein US-Pat. im Wesentlichen gleich dem von A. G. Bell vom 14.2.1876
187614.2.1876 US-Pat. 174465: Telefon: A. G. Bell, der das Telefon von Reis kannte. Zwei Stunden später Patentanmeldung von E. Gray (vgl. 1871)
187610.8.1876 Erste Bell-Telefonlinie: Brantford-Mount Plaisant
1877Gründung der Bell-Telephone Co.
1877DRP 2355: Verbesserung der Bell-Telefons: W. v. Siemens
187714.4.1877 US-Patentanm.: Kohlemikrofon: E. Berliner (vgl. 18.1. und 9.5.1878)
1877April 1877 US-Patentanm.: Kohlekörnermikrofon, Patent erst Mai 1892 erteilt: Edison
187726.10.1877 Erste Telefonverbindung in Berlin: vom Generalpostamt zum Telegrafenamt
187818.1.1878 DRP 4000: Kohlemikrofon: R. Lüdge (vgl. 14.4.1877 und 9.5.1878)
18789.5.1878 US-Pat.: Kohlemikrofon: D. E. Hughes (vgl. 14.4.1877 und 18.1.1878)
1878Erstes amerikan. Telefon-Ortsnetz in Newhaven, Conn.
1879Vielfachumschalter für Fernsprechämter: Ch. E. Scribner
1879US-Pat. 220205: Telefon mit Hufeisenmagnet membran: A. E. Dolbear
188112.1.1881 Telefonnetz mit 48 Teilnehmern in Berlin, später in Frankfurt/Main mit 50 Teilnehmern
1881Erstes vollständiges Ortsnetz in Deutschland: Mühlhausen im Elsaß
1881US-Pat. 241909: Lichttonempfänger für telefonische Übertragung (Photophon), Vorläufer moderner Lichtwellenleiter: A. G. Bell
1881DRP: Ader-Telephon "Theatrophon", Beginn der Stereofonie: C. Ader
1883Doppelleitungen, Erde kein Rückleiter mehr, bessere Übertragung: J. J. Carty
1884US-Pat.: Hörer und Mikrofon mit Kopfbügel: D. G. Barnard
1885Kreuzung von Doppelleitung in bestimmten Abständen: noch bessere Ubertragung: Münch
1889Erster Münzfernsprecher: in Hartford, Conn.
1891Brit. Pat. 7850: Hebdrehwähler für Selbstanschlußämter: A. B. Strowger
1892Zentralbatterien im Amt: Western Electric Co.
1892Erstes automatisches Fernsprechamt mit 80 Teilnehmern in La Porte, Indiana: A. B. Strowger
1896Nummernscheibe: A. B. Strowger
1897Lichttelefon mit 3 km Reichweite: H. Th. Simon in Göttingen
1898Druckknopf-Linienwähler: Fa. Mix und Genest, Berlin
19006.5.1900 DRP 151972 und 31.7.1902 DRP 150854: Pupinisierung: M. J. Pupin, Rechte für Deutschland 1901 von Siemens erworben
1901DRP 132674: Vorwähler: Siemens
190810.7.1908 Erstes deutsches Selbstanschlußamt: mit 1200 Teilnehmern in Hildesheim, Lizenz der Automatic Telephone Exchange
1908Erste Trägerfrequenz-Fernsprechverbindung, vier Gespräche, zwischen Wohnung und Labor in Berlin: E. Ruhmer
1909DRP 234374: Telefonrelais (mechanischer Verstärker): S. G. Brown, London
1909Zusammenbruch des amerikanischen Überlandnachrichtennetzes durch Schneesturmkatastrophe
1909Erstes vollautomatisches Großstadt-Fernsprechamt Europas, ZB-Betrieb, Vorwahlstufe mit Schrittschalt-Drehwählern, 2500 Anschlüsse anfänglich: in München
1914Höheres Frequenzniveau des Gesprächbandes durch Aufmodulation der Fernsprechströme auf eine Trägerfrequenz: Squier
1915Theorie der Kettenleiter, Wellenfilter: unabhängig voneinander: G. A. Campbell, USA, und K. W. Wagner, Deutschland (vgl. 1918)
1916Konferenzschaltung über Telefon: J. J. Carty
1918Durch Wellenfilter (vgl. 1915) mögliche Trägerfrequenz-Telefonie: Strecke Baltimore-Pittsburgh: Bell Telephone Co.
1919Deutsche Reichspost führt Verstärkerämter aus
1920Tastenwahl für Fernämter und Nebenstellenanlagen in Deutschland
1921DRP 429854: Doppelankerrelais mit leichtem und schwerem Anker: Sienang bei H. Fuld u. Co., Frankfurt/Main
1922Motor-Drehwählersystem gleichzeitig: C. Lorenz A.G. und Sienang bei H. Fuld u. Co.
1923Erstes deutsches Fernwählamt (5 Ortsnetze) in Weilheim
1923Reisz-Mikrofon-Kohlepulver in Marmorblock: G. Neumann
1927Vorschlag: Gegenkopplung (Negative Feedback): H. S. Black bei American Telephone and Telegraph Co. (a.O.1932)
1929KW-Telefoniesender mit Einseitenband-Ubertragung: W. T. Runge
1929DRP 574428: Kondensator-Mikrofon: G. Neumann
1929Trägerfrequenzsystem auf Koaxialkabeln: L. Espenschied und H. A. Affel bei Bell Laboratories
1936Fernseh-Sprechdienst auf Koaxialbreitbandkabel Berlin-Leipzig, Telefongespräche, bei denen die Teilnehmer sich sehen können
1936Reed-Kontakt: Bell-Laboratories
1938PCM-System (Puls Code Modulation): A. H. Reeves bei International Telephone and Telegraph Co. (vgl. nach 1960)
1939Abtast-Theorem der elektr. Nachrichtenübertragung: H. Raabe (vgl. 1948)
1947Planung neuer Weitverkehrslinien in Form einer großen 8, obere und untere Punkte Hamburg und München, Kreuzung der vier Linien in Frankfurt/Main
1948Grundlegende Arbeit zur Informationstheorie: C. E. Shannon, USA
1949"The Mathematical Theorie of Communication": C. E. Shannon und W. Weaver
1949Ab 1924 entwickelte Systemtheorie der elektr. Nachrichtenübertragung: K. Küpfmüller
1950nach 1950 Hörkapsel mit elektrodynamischem Tauchspulsystem: Fa. Merk, München
1951Hörkapsel mit magnetischem Ringankersystem: Western Electric Co.
1952Hörkapsel mit magnetischem Differentialsystem, schon 1877 W. v. Siemens patentiert
1952Landesfernwahl in Deutschland zurückgehend auf Anfänge zu Beginn der Zwanziger Jahre
1953Edelmetall-Motordrehwähler EMD: Siemens
1954Batterie: Sonnenlicht + Transistor für Telefonie verwendet: D. H. Chapin, C. S. Fuller und G. L. Pearson bei Bell-Laboratories
1956Transatlantisches Telefonkabel TAT 1 Großbritannien-Canada, 3619 km, Röhrenverstärker, 36 Sprechkanäle, in beiden Richtungen betriebsbereit
1957Erste Anwendung des Edelmetall-Schnellkontakt-Relais ESK
1960nach 1960 PCM-System im Einsatz (vgl. 1938)
1962Multi-Reed-Kontakt: Telefonbau und Normalzeit
1965Erster Einsatz des elektronischen Vermittlungssystems mit Rechnersteuerung ESS1 in USA
1966Trägerfrequenz-Nachrichtenübertragung über Fahrleitungen elektrischer Bahnen: Siemens
1971Versuchsstrecke für Bildtelefonie Bonn-Darmstadt-München: FTZ sowie Elektroindustrie
1972Trägerfrequenz-Ubertragungssystem V 10800 (Vierdraht, 10800 Sprechkreise auf zwei Koaxialpaaren zwischen Västeras und Örebro in Schweden
1974Versuchsanlage: Rechnergesteuertes elektronisches Wählsystem EWS in München-Perlach (vgl. 1977)
1975Tastaturfernsprecher mit vollautomatischer Signalumsetzung wird Einheitsmodell der Deutschen Bundespost
1975Superleichte Sprechgarnitur 2001
1976Vollelektronisches Vermittlungssystem ESS4 in Chicago
1977Erste EWS-Ortsvermittlungsstelle aus Serienfertigung in München-Rablstraße (vgl. 1974)
1978Erste deutsche Fernsprech-Versuchsstrecke mit Lichtwellenleitern (LWL) in Berlin in Betrieb
197915 km Glasfaserkabel-Strecke Frankfurt-Oberursel in Betrieb, 480 Gespräche gleichzeitig
1980Siemens zeigt ein schnurloses Infrarot-Telefon, bei dem alle Signale zwischen dem Hörer und der fest installierten Gegenstation durch infrarotes Licht übertragen werden
1984Deutsche Bundespost führt ein schnurloses Telefon vor, bei dem zwischen Fernsprechendgerät und Handapparat eine drahtlose Übertragung über maximal ca. 200 m stattfindet (900 MHz-Bereich)

Zuletzt geändert am 20.07.2016 16:42  von VDE\Administrator