Zum Hauptinhalt wechseln

Chronik der Elektrotechnik

Startet die Suche
Chronik der Elektrotechnik
  
Chronik der Elektrotechnik > Wiki-Seiten > Elektrowaerme  

Elektrowaerme

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Elektrowärme

Autor(en):
Hans Rudolf Johannsen


Elektrische Punktschweißmaschine, 1920er Jahre - aus: Welter, Eduard: Das neue Handbuch der Elektrizität. Grundlagen und technische Anwendungen, Stuttgart, Berlin und Leipzig 1929 (= Vollständige Neubearbeitung von Schwartze "Licht und Kraft", 22. Aufl.), S. 489

Chronik:
1761 1761-67 Eisendrähte durch elektr. Strom zum Glühen und Schmelzen gebracht: B. Franklin, Kinnenley und J. Priestley
1800 A. F. de Fourcroy beobachtet Erwärmen und Glühen schlecht leitender Drähte, 1802 auch Ch. A. Pfaff in Kiel und M. van Marum in Haarlem
1801 Beobachtung wie Fourcroy mittels Volta-Batterie: P. L. Simon in Berlin
1801 Davy erhitzt Platindraht zur Weißglut
1831 Element-gespeister Glühdraht zur Zündung einer Sprengladung in Philadelphia verwendet: R. Hare
1844 Der Engländer Joule findet die Beziehung zwischen Stromdurchgang, Widerstand eines Heizleiters und erzeugter Wärme
1845 Gebrauchte Crusell zuerst einen glühenden Draht zum Schweißen
1849 Erstmals versuchsweise Metall mit elektr. Lichtbogen geschmolzen
1852 Französ. Pat.: Voltasäule zum Heizen, später von Middeldorpf aufgegriffen
1852 Napoleon III setzt einen Preis von 50000 Francs aus für die Nutzbarmachung der Voltaschen Säule in der Industrie, zum Heizen und Beleuchten, in der Chemie, der Mechanik oder der praktischen Heilkunde
1859 US-Pat. 25532: Elektr. Widerstandsheizung durch Platindrahtwendel in Speckstein-Nuten: "Electro-Heater", um Räume zu erwärmen, Wasser zu sieden oder Nahrungsmittel zu kochen: G. B. Simpson
1867 Widerstands-Schweißung: E. Thomson
1879 DRP 7485 angemeldet: Dampfkessel mit ins Wasser gelegten Platinwendeln: Davis
1882 Forbes stellt Messungen an über die notwendige Stromstärke, um Drähte verschiedener Dicke, aber gleicher Leitfähigkeit auf bestimmte Temperaturen zu erwärmen
1882 DRP 23456: Indirekte Beheizung eines Wasserbehälters: elektr. Heizung für Wohn- und Wagenräume: 0. Rose
1882 Elektr. Ausstellung in München mit Vorführung von elektr. Heizvorrichtungen
1883 Elektr. Brutapparat: A. Storbeck, Berlin (vgl. 1924)
1883 Elektr. Ausstellung in Wien mit elektr. Heizeinrichtungen
1884 In der ETZ werden elektr. Kochgeräte und elektr. Heizung als Kuriosa abgetan
1885 Versuch der vorläufig zu teuren elektr. Heizung für Eisenbahnwagen: Martens in Paris
1886 Pat.: Stumpfschweißung: E. Thomson bei GEC (vgl.1893)
1886 Elektr. Trennmesser mit weißglühendem Platindraht zum Abhäuten von Vieh: in USA
1887 DRP 38011: Lichtbogenschweißmaschine: N. N. von Benardos und K. St. Olszewski (vgl. 1885)
1887 Öfen mit Glühlampen als Heizkörper: 0. Schulze in Straßburg
1888 DRP 49878: Heizung an Raumwänden in Form großflächiger Heizkörper über der Fußleiste, frühe Form der Niedertemperatur-Heizflächen: J. V. Capek, New York
1888 F. W. Schindler in Kennelbach, Vorarlberg beschäftigt sich mit in Sand eingebetteten Drähten für Heizzwecke
1890 Lichtbogenschweißmaschine mit Metallelektroden: N. G. Slawianoff
1890 DRP 57376: Elektr. Heizleiter mit wärmespeichernder Flüssigkeit. Automatische Regelung mittels Stromschlußscheibe: E. Abshagen in Chicago
1891 Schweißen: Kohlelichtbogen mit magnetischer Blasspule: Zerener
1891 DRP: Keramische Körper zur Wärmespeicherung: C. Drevs in Golm
1891 Österr. Pat. 37527 und Schweiz. Pat. 4180: Schamotteheizkörper mit Platinheizdraht: F. W. Schindler, auch 1892 von P. Stotz, Stuttgart, ausgeführt
1891 Widerstandsheizung durch Edelmetallbemalung auf Porzellan und Glimmer beobachtet: H. Voigt (vgl. 1895)
1892 Elektr. Ofen: R. E. B. Crompton und H. J. Dowsing, London
1892 DRP 72649: Elektr. Beheizung von Pressen zur Glanzgebung von Wollgeweben: Sarfert
1892 Stahlöfen für Straßen- und Überlandbahnen: Schraubenförm. Heizdrahtspiralen um mit schraubengängigen Rillen versehene Isolierkerne gewickelt: Consolidated Car Heating Co., Albany, N.Y.
1893 Spezialzug für Schienenschweißung nach Thomson-Verfahren in USA (vgl. 1886)
1894 US-Pat.: Elektr. beheizte Kleider und Kissen: O'Neill,E. Thomsen und Jevell (vgl. 1917)
1894 Erstes Pat.: Widerstandsöfen: E. Thomson bei GEC
1894 Erste Klimaanlage in Deutschland: C. von Linde
1894 DRP 77262: Heizkörper aus Metallpapier: Siemens
1894 DRP 85090: Elektr. Straßenbahnofen: Heizspirale in Metallrohr mit Sandfüllung: Wittingham Car Heating Co., Baltimore
1894 DRP 80483: Warmwasserdurchlaufgerät auch zur Verwendung in einer Warmwasser-Zentralheizungsanlage: F. W. Schindler und P. Stotz
1895 Rohrheizschlangen: Simplex Company
1895 Elektr. Beheizung des Vaudeville-Theaters in London
1895 DRP 85262: Edelmetallwiderstände auf emailliertem Eisen: H. Voigt
1895 DRP 86643: Silizium-Heizstäbe in luftleeren Glaszylindern, sog. "elektr. Holzscheite" für Raumheizöfen: F. le Roy, Paris
1896 100-kW-Elektroden-Dampfkessel in Genf ausgestellt: F. W. Schindler
1896 DRP 94293: Widerstände aus Metallpulver mit nichtleitenden Beimengungen, (ca. 60% Nickel mit Quarz, Kaolin und Flußmittel): L. Parvillié, Paris
1896 DRP 90197: Kohlestücke in gußeisernen Rohren, die mit plastischen Isolierstoffen gleichen Ausdehnungskoeffizienten gefüllt waren: F. Kraemer in Chicago
1896 Kohlerohr-Kurzschlußofen: W. H. Nernst (vgl. 1904)
1898 DRP 113851: Heizelement und: Ofen aus stromleitender Kunststeinmasse: J. F. Bachmann
1898 Elektro-Schmelzkessel für Linotype-Maschinen
1899 Elektr. Auftauvorrichtung für Wasserleitungen in der Schweiz ausprobiert
1899 Radiator mit 250- und 500-W-Kohlefadenlampen: H. J. Dowsing, London
1899 Elektr. Lichtschwitzbad: E. W. Kellog
1899 Großflächige Glimmer-Heizelemente: Prometheus
1899 DRP: Heizelemente aus pulverförmigem Ni, Co, Wo vermischt mit Kaolin, Ton, Quarz und schwer reduzier- und schmelzbaren Metalloxiden: A. Vogt in London
1900 Graphittiegel-Kurzschlußofen: H. Helberger 1900 Kleiner Muffelofen: Gebr. Ruhstrat, Göttingen
1900 1900-01 Elektr. Rohr- und Tiegelöfen für Laboratorien: Haager bei W. C. Heraeus
1901 Auf Schamottekörper hoher Wärmekapazität aufgewickelte Drahtwiderstände, bedeckt mit Carborundum oder Wasserglas: AEG
1901 DRP 139044: Ringheizelement: F. Bölling bei Prometheus
1902 US-Pat.: Klimaanlage: W. H. Carrier
1902 Elektr. Großbackofen, 3,5 m3: Elektra in Montreux
1903 Erste Patente auf Ultraroterwärmung: Schrammberg
1904 Erste elektr. Kirchenheizung: Evang. Kirche in Bregenz: Elektra
1904 Siliziumcarbid-(Silit)-Heizstäbe gleichzeitig: Bölling bei Prometheus und Egli bei Gebr. Siemens
1904 G. Tammann entwickelt den Nernst-Rohrofen von 1896 weiter
1905 Widerstands-Stumpfschweißmaschine der AEG
1906 Elektr. Heizkörper in Kachelöfen
1906 Klimaanlage, ergänzt durch Staubfilter, für Textilfabriken: St. W. Cramer
1907 Chromnickel-Heizdraht: Hoskins und A. Marsh
1908 Querfeldgenerator für Lichtbogenschweißung:
1908 Heizleiter in ölgefüllten Radiatoren: Purcell und Nobbs
1908 Erster Netzfrequenz-Rinnen-Induktionsofen
1909 Söderberg-Dauerelektroden: C. W. Söderberg
1910 Silitstäbe bis 1000°C: Gebr. Siemens
1910 Erste Fußbank-Kirchenheizung in Deutschland: Evang. Kirche in Tamm in Württemberg: Elektra
1910 Erste Klimaanlage für Theater
1910 Glühheizkörper in Quarzrohr in Strahlöfen, als "Heizsonne": K. Bastian bei AEG
1910 Abbrenn-Stumpfschweißverfahren: Pretzschmer und AEG
1911 Elektr. Öfen für U-Boote und die Berliner Straßenbahn: Fa. Schniewindt
1912 Elektroden-Dampfkessel über 1000 kW: R. von Brockdorff
1912 A. Petri schlägt Prometheus den Futterdämpfern vor (vgl. 1925)
1913 DRP 284316: In Magnesit mit Chlormagnesium eingepreßter Heizleiter: Helberger
1913 Automatischer Bimetallregler für Laborgeräte: W. C. Heraeus
1915 DRP 297120: Rohrheizstäbe nach Vorbild von GEC: AEG
1917 Gasausdehnungs-Quecksilberrelais kombiniert mit Bimetall-Temperaturregler: W. C. Heraeus
1917 Elektr. beheizter Fliegeranzug (vgl. 1894)
1918 Elektroden-Heizkessel: Revel
1918 Elektr. Linearheizung: Gestreckte flache oder runde Heizleiter: Oerlikon
1920 Induktionsofen: Ribaut
1922 Schweiz. Pat. 103183: Elektr. Futterdämpfer: Burry
1923 Elektr. Futterkonservieren nach Vietze: Siemens
1924 Heizpatronen für industrielle Zwecke: Fa. Schniewindt
1924 Elektr. Brutapparat: Siemens (vgl. 1883)
1925 Prometheus fabriziert Futterdämpfer nach Petri (vgl. 1912)
1925 Labor-Rohröfen mit Molybdän- oder Wolfram-Heizleiter und Schutzgasspülung: W. C. Heraeus
1925 Blankglühöfen mit Eisenbandheizleiter und Wasserstoff-Schutzgasspülung: Rohn bei Heraeus-Vacuumschmelze
1926 Hochvakuumofen nach Dr. Götz: Gebr. Ruhstrat
1926 Elektr. Emaillierofen für Bleche: BBC
1926 Glühöfen als Kammer- und Schachtöfen bis 1000°C: Siemens
1927 Elektr. Emaillierofen für Badewannen: BBC
1927 Pat.: Kanthal-Heizleiter (Fe-Cr-Al-Co) bis 1400°C: H. von Kantzow, Schweden
1928 Arcaton-Schweißung: Langmuir und AEG
1928 Heizkabel für Gärtnereien: Siemens
1929 Elektr. Bodenheizung in Gewächshäusern: Petri
1931 Pat.: Hochtemperaturelemente aus Iridium oder Iridiumrhodium: W. C. Heraeus
1931 Großflächigie speicherarme Fußbodenheizung mit engmaschigem Metallgewebe und 0,5 bis lm Breite: Jaspers
1933 Elektr. Raumheizung durch an Decke und Wänden verlegte Heizkabel: Siemens
1933 Hochspannungs-Elektrodenkessel, 15 MW, bei Tofte Cellulose A.B. in Norwegen: Siemens
1933 Cr-Fe-A1-Heizleiter "Megapyr": Heraeus-Vacuumschmelze
1934 Erster elektr. beheizter, schornsteinloser Wohnblock in Essen
1935 Pat.: Lacktrocknung mit Ultrarothellstrahlern: Fa. Ford, Köln
1935 Erster Netzfrequenz-Induktions-Tiegelofen
1936 DRP: Strahlsoffitten mit Rohrheizstäben für ein Wärmestrahlfeld in Kirchen und ähnl. Gebäuden dicht über dem Fußboden: W. Schulz
1940 Protolit-Heizrohr: Siemens
1940 um 1940 R. W. Pohl beschreibt die Wärmepumpe, deren Idee, aber noch nicht elektrisch: Lord Kelvin schon 1852 hatte
1943 Röhrengenerator 100 kW für induktive HF-Heizung: Siemens
1949 Rohrheizöfen und Heizstäbe für über 1000 V für Schienenfahrzeuge: Fa. Schaltbau G.m.b.H., München
1952 Erste Vorführung einer Wärmepumpe auf einer Architekten-Großveranstaltung

Zuletzt geändert am 03.04.2017 08:52  von Runde, Andreas