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Normwesen_und_Pruefwesen

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Normwesen und Prüfwesen

Autor(en):
Alfred Warner


Normalienbuch des VDE, 1904 - aus: Johannsen, Hans Rudolf: Eine Chronologie der Entdeckungen und Erfindungen vom Bernstein zum Mikroprozessor, 2.Aufl., Berlin und Offenbach 1986, S.47

Chronik:
1879 20. Dezember, Auf Initiative des Fabrikanten Werner Siemens (1888 geadelt) wird gemeinsam mit dem General-Postmeister Dr. Heinrich Stephan (1885 geadelt) in Berlin der „Elektrotechnische Verein“ gegründet. Neben dem Vortragswesen wird die Vereinheitlichung (Normung) von Formelzeichen und die Festlegung von elektrischen Sicherheitsnormen gefördert.
1893 22. Januar, Der „Verband der Elektrotechniker Deutschlands“ wurde in Berlin gegründet und hieß von 1894 bis 1998 „Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) e.V.“ Dieser Name und die Abkürzung „V.D.E.“ kommen schon in einer Redaktionsmitteilung der Elektrotechnischen Zeitschrift (etz) Bd. 14 (1893) S. 68 vor.
1901 26. Februar, Die britische Institution of Civil Engineers gründet das „British Engineering Standards Committee (BESC)“, das sich später zur „British Standards Institution (BSI)“ entwickelt.
1901 1. Juli, Zur Steuerung der Normung in den USA wird als Abteilung des Ministeriums für Handel und Arbeit das „Bureau of Standards“ eingerichtet.
1906 27. Juni, Auf Empfehlung des Internationalen Elektrizitäts-Kongresses von St. Louis (USA, 1904) wird die „International Electrotechnical Commission
1906 August, In der Sitzung der VDE-Kommission für Installationsmaterial wird die Errichtung einer Prüfstelle angeregt. Die Vorbereitungen werden durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen.
1907 1. Februar, Auf Vorschlag des „Elektrotechnischen Vereins“ zu Berlin ist zusammen mit neun technisch-wissenschaftlichen Vereinen der „Ausschuss für Einheiten und Förmelgrößen (AEF)“ gegründet worden. Seine Arbeitsergebnisse sind in den Organen der Mitgliedsvereine und später überwiegend als DIN-Norm veröffentlicht worden.
1917 18. Mai, Die Urform des DIN wird als „Normalienausschuss für den allgemeinen Maschinenbau“ in Berlin gegründet, in dem technische Behörden, technische Verbände und Firmen des Maschinenbaus, der Elektrotechnik, der Feinmechanik, des Schiffbaus usw. vertreten sind. Um der Ausweitung des Arbeitsgebietes gerecht zu werden, wurde in der Folgezeit der Name dreimal geändert: „Normenausschuss der Deutschen Industrie (NDI)“ e.V.(22. Dez. 1917); „Deutscher Normenausschuss (DNA) e. V.“ (6. Nov. 1926); „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“ (21. Mai 1975).
1920 26. September, Auf der „Elektrischen Woche“ in Hannover hält der Generalsekretär des VDE, Dr.-Ing. E. h. Georg Dettmar, einen Vortrag über die in Berlin in Gründung befindliche „Prüfstelle des VDE“. Am 1. Oktober 1920 Beginn der Prüftätigkeit vorerst an Sicherungen mit geschlossenem Schmelzeinsatz bis 60 A, Dosenschalter bis 60 A, Handlampen und Steckvorrichtungen.
1921 1921/22 Das Arbeitsgebiet der VDE-Prüfstelle wird um Koch- und Heizgeräte sowie um galvanische Elemente erweitert.
1924 9. Dezember, Anmeldung des VDE-Verbandszeichens beim Reichspatentamt, das am 19.03.1925 unter der Nr. 330 652 in die Zeichenrolle eingetragen wird. Es besteht aus einem gleichschenkligen Dreieck mit den Buchstaben VDE und einem darunter gesetzten Rechteck.
1926 13. Mai, Isolierrohre mit gefalztem Mantel werden in das Arbeitsgebiet der VDE-Prüfstelle aufgenommen.
1926 20. Mai, Eintragung des einfädigen schwarz-roten VDE-Kennfadens in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes. Der VDE-Kennfaden bestätigt die Übereinstimmung mit den VDE-Bestimmungen und wird zusammen mit dem Firmenkennfaden während der Fertigung in die Leitung oder ins Kabel eingelegt.
1928 Oktober, In Prag wird die „Internationale Föderation der nationalen Normenausschüsse“ gegründet. Englischer Name: „International Federation of of the National Standardizing Associations (ISA)“.
1937 5. März, Zusammenfassung des VDE mit anderen technischen Fachorganisationen im NS-Bund Deutscher Technik (NSBDT), der dem Hauptamt für Technik der NSDAP angeschlossen war.
1937 31. August, Zweite Durchführungsverordnung zum Energiewirtschaftsgesetz mit folgenden wichtigen Aussagen erlassen: § 1 (1) Elektrische Energieanlagen und Energieverbrauchsgeräte sind ordnungsgemäß, d. h. nach den anerkannten Regeln der Elektrotechnik, einzurichten und zu unterhalten. Als solche Regeln gelten die Bestimmungen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE).
1938 Einführung von VDE-Prüfzeichen für Probeweise verwendbare Erzeugnisse als VDE-PR-Zeichen für Installationsmaterial, für schmiegsame Elektrowärmegeräte und für Stecker aus harten Thermoplasten sowie als VDE-PR-Kennfaden (einfädig schwarz-rot-gelb) für bestimmte Leitungen.
1940 13. Juni, Eintragung des einfädigen schwarz-rot-gelben VDE-Kennfadens in die Zeichenrolle des Reichspatentamtes.
1941 17. Dezember, Offizielle Gründung des „Fachnormenausschusses Elektrotechnik (FNE) im DNA“ durch Unterzeichnung eines Abkommens über die Durchführung der Normung in der Elektrotechnik zwischen DNA und betroffenen Fachverbänden einschließlich VDE.
1941 1941/42 Die VDE-Prüfstelle unterzeichnet Kooperationsabkommen mit folgenden elektrotechnischen Prüfstellen: Belgien: CEB; Böhmen-Mähren: ESC; Finnland: EI; Niederlande: KEMA; Norwegen: NEMKO.
1943 August/1944 September, Kriegsbedingte Auslagerung der VDE-Prüfstelle, zuerst nach Ilmenau in Thüringen, dann nach Gränzendorf bei Gablonz in Nordböhmen.
1945 21 April, Die Prüfarbeiten in Gränzendorf werden eingestellt. Am 1. Mai gehen in Berlin das dritte und vierte Stockwerk des VDE-Hauses durch Brandstiftung verloren. Im Oktober werden im Keller des VDE-Hauses die Arbeiten aufgenommen.
1946 6. Mai, Auf der Grundlage des Gesetzes Nr. 2 „Auflösung und Liquidierung der Naziorganisationen“ vom 10. Okt. 1945 ordnet die Alliierte Kommandantur Berlin die unverzügliche Auflösung des VDE an. Die VDE-Prüfstelle beendet ihre Tätigkeit in Berlin am 30. Sept. 1946.
1946 24. Oktober, Das „United Nations Standards Coordinating Committee (UNSCC) gründet mit Vertretern der früheren ISA (siehe 1928 Oktober) die„International Organization for Standardization (ISO)“.
1946 16. Oktober, Aufgrund unterschiedlicher Interpretation der Alliierten Kontrolratsgesetze wird der „Verband Deutscher Elektrotechniker - Britische Zone“ mit Sitz in Wuppertal gegründet und am 6. März 1947 in das Verbandsregister des Verwaltungsamtes für Wirtschaft eingetragen.
1947 17. Januar, Die „Arbeitsgemeinschaft der Elektrotechnischen Vereine in der Amerikanischen Zone“ wird gegründet; Geschäftsstelle: Stuttgart. Die VDE-Vorschriftenstelle wird in Heidelberg eingerichtet.
1947 21. März, Als Zusammenschluss der vorgenannten Organisationseinheiten wird der „Verband Deutscher Elektrotechniker - Bizonale Arbeitsgemeinschaft“ gegründet. Sekretariat: Wuppertal.
1947 15. September, Die VDE-Prüfstelle wird in Wuppertal eingerichtet. Beginn der Arbeiten am 1. Februar 1948.
1949 16. Mai, Der „Verband Deutscher Elektrotechniker im Vereinigten Wirtschaftsgebiet“ wird gegründet und am 28. Juni 1949 in das Verbandsregister bei der Verwaltung für Wirtschaft in Frankfurt am Main eingetragen.
1949 23. Mai, Das Grundgesetz für die Bundesrepublik wird verkündet.
1949 23. Juni, Die Alliierte Kommandantur Berlin übergibt dem Oberbürgermeister der Stadt Berlin eine zweite Liste von aufgehobenen Anordnungen, unter denen sich die befindet, mit der der VDE am 6. Mai 1946 (siehe dort) aufgelöst wurde.
1950 1. Januar, Das VDE-Sekretariat zieht nach Frankfurt am Main, Osthafenplatz 6 um. Der VDE wird am 23. März 1950 in das Vereinsregister beim hiesigen Amtsgericht unter der Nr. 2097 eingetragen. Am 4. Mai 1950 bezieht die VDE-Prüfstelle die oberen Stockwerke desselben Bürogebäudes.
1951 25. April, Eintragung des VDE-Kabelkennzeichens ( VDE ( in die Zeichenrolle des Deutschen Patentamtes.
1958 1. Januar, Der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen überträgt der VDE-Prüfstelle die Messungen zur technischen Prüfung von serienmäßig gefertigten Hochfrequenzgeräten.
1960 28. Januar, Eintragung des VDE-Funkschutzzeichens in die Zeichenrolle des Deutschen Patentamtes. Das Zeichen besteht aus einem stilisierten F mit Zirkonflex innerhalb von konzentrischen Kreisen.
1961 20 Februar, Offizielle Eröffnung des VDE-Hauses in der Stresemannallee 21 in Frankfurt am Main. Die VDE-Prüfstelle befindet sich dort in einem eigenen Gebäude mit einer Nutzfläche von 2000 m².
1962 31. Oktober, Die VDE-Prüfstelle begründet mit 13 west- und osteuropäischen Prüfstellen im Rahmen der CEE (Internationale Commission für Regeln zur Begutachtung Elektrotechnischer Erzeugnisse) ein Zertifizierungssystem zur gegenseitigen Anerkennung von Prüfberichten (CB-Verfahren).
1965 1. April, Der Bundesminister für Verteidigung überträgt der VDE-Prüfstelle die Typprüfung von Bauelementen der Elektronik. Damit beginnt ein neuer Aufgabenbereich, der später im zivilen Sektor größere Bedeutung erlangt.
1966 13. Dezember, Der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen erlässt eine Allgemeine Genehmigung nach dem Hochfrequenzgeräte-Gesetz, nach der serienmäßig hergestellte elektrische Geräte ab 1. Januar 1971 das VDE-Funkschutzzeichen tragen müssen.
1968 22. Januar, Offizielle Eröffnung der Laboratorien mit Verwaltungsgebäude der von Frankfurt a. M. nach Offenbach, Merianstr. 28, umgezogenen VDE-Prüfstelle. Die Nutzfläche beträgt 4300 m². Die nächste Erweiterung im November 1970 ergibt eine Gesamtnutzfläche von 8000 m².
1968 2. Mai, Die VDE-Prüfstelle schließt mit vier elektrotechnischen Prüf- und Zulassungsstellen der Länder der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) ein Abkommen über die vereinfachte Erteilung von Prüfzeichen für bestimmte elektrotechnische Erzeugnisse, das später unter der Bezeichnung CCA (CENELEC-Certifizierungs-Abkommen) sehr bekannt wird.
1970 13. Oktober, Der Deutsche Normenausschuss e. V. (DNA) und der VDE unterzeichnen einen Vertrag, nach dem für die elektrotechnische Normung beim VDE als gemeinsames Organ des DNA und des VDE die „Deutsche Elektrotechnische Kommission - Fachnormenausschuss Elektrotechnik im DNA gemeinsam mit Vorschriftenausschuss des VDE“ gegründet wird.
1971 30. Mai, Die VDE-Prüfstelle wird Vollmitglied des „Harmonisierten Gütebestätigungssystems für Bauelemente der Elektronik“ des CENEL, Vorläufer des CENELEC (siehe 1973 März), nachdem sich eine Begutachterkommission von der Erfüllung der Bedingungen überzeugt hat.
1971 1. Juli, Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung erkennt („bezeichnet“) die VDE-Prüfstelle als Prüfstelle im Sinne des Gesetzes für technische Arbeitsmittel an.
1973 Februar, Veröffentlichung der Ratsrichtlinie 73/23 EWG, in der Fachwelt kurz „Niederspannungs-Richtlinie“ genannt.
1973 März, Gründung des CENELEC (Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) durch Zusammenfassung der Aktivitäten von CENELCOM (Organisationen des EWG-Raums) und CENEL (allgemeine Elektrotechnische Normung im EWG- und EFTA-Raum).
1973 Sept., Kürzung des offiziellen Namens zu: „Deutsche Elektrotechnische Kommission im DNA und VDE (DKE)“. [siehe 1970 13. Okt.; 2001 Sept.].
1974 1. August, Die Trägergemeinschaft Sicherheitszeichen (TgS) e. V. erklärt sich durch Vertrag damit einverstanden, dass für bestimmte elektrisch betriebene technische Arbeitsmittel das VDE-Zeichen als einheitliches Sicherheitszeichen verwendet wird. Die früher mit anderen deutschen Prüfstellen vereinbarten Regelungen gehen darin auf.
1975 Mai, Der Deutsche Normenausschuss (DNA) wird umbenannt in „DIN Deutsches Institut für Normung e. V.“.
1975 Juni, Der so genannte „Normenvertrag“ wird zwischen der Bundesregierung und dem DIN abgeschlossen, in dem u.a. festgelegt wird, dass die DKE das deutsche Mitglied in der IEC und im CENELEC ist und das der VDE die DKE beauftragt hat, elektrotechnische Sicherheitsnormen auszuarbeiten und auszulegen.
1977 5. Dezember, Wegen des vom Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung eingeführten Zeichens „GS - geprüfte Sicherheit“ wird der zwischen der TgS und dem VDE am 1. August 1974 (siehe dort) geschlossene Vertrag im gegenseitigen Einverständnis vorzeitig zum 31. Dezember 1977 aufgehoben. Die TgS löst sich mit Wirkung vom 31. Dezember 1979 auf.
1979 23. Juli, Zur Durchführung der EG-Niederspannungs-Richtlinie ist im „Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft“ die VDE-Prüfstelle als Stelle nach Artikel 8, 9 und 10 zusammen mit ihren Prüfzeichen aufgeführt.
1979 1. Oktober, Durch die Verfügung Nr. 694/1979 des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen wird festgelegt, dass bestimmte seriengefertigte Fahrzeuge, Außenbordmotoren und Anlagen oder Arbeitsmaschinen das VDE-Funkschutzzeichen führen müssen.
1979 3. Dezember, Das australische „Regulatory Authorities Approvals Committee“ erkennt Prüfberichte der VDE-Prüfstelle für die Zulassung elektrischer Betriebsmittel in Australien an.
1981 20. November, Die VDE-Prüfstelle wird Vollmitglied des „IEC-Gütebestätigungssystems für Bauelemente der Elektronik (IECQ)“, nachdem sich eine Begutachterkommission von der Einhaltung der Bedingungen überzeugt hat.
1982 15. November, Als Auswirkung des Cremonini/Vrankovich-Urteils des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg sind vom CENELEC angenommene Europäische Normen (EN) oder Harmonisierungsdokumente (HD) unverzüglich mit dem Status einer VDE-Bestimmung in der etz bekannt zu geben.
1983 Mai, Die seit Beginn des VDE-Vorschriftenwerks im Format A5 erscheinenden Arbeitsergebnisse werden in Anpassung an internationale Gepflogenheiten und DIN-Praxis von nun an nur noch im Format A4 veröffentlicht.
1983 18. Mai, Ein 5-stöckiges Laborgebäude (F1) der VDE-Prüfstelle wird offiziell seiner Bestimmung übergeben. Durch diese Erweiterung erhöht sich die Nutzfläche auf insgesamt 13000 m².
1984 Jan., Die seit der 19. Auflage (1933) des „Vorschriftenbuches des VDE“ bewährte Gruppeneinteilung des VDE-Vorschriftenwerks (0000 bis 0899) wird unter Beibehaltung ihrer Struktur an die moderne Terminologie angepasst.
1984 2. August, Aufgrund eines Gesetzesänderung ist die Funkschutzzeichenpflicht für Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge und Leuchten entfallen.
1985 Jan., Die seit der Gründung der DKE praktizierte Doppelbenummerung von DIN-VDE-Normen (z. B. DIN 57700 Teil 243/VDE 0700 Teil 243) wird in der Weise gekürzt, dass nur noch das Zeichen „DIN“ der VDE-Nummer vorangeht: DIN VDE 0700 Teil 243.
1985 26. Juli, Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung weist der VDE-Prüfstelle die Prüfung medizinisch-technischer Geräte der Gruppen 1 bis 3 als Aufgabenbereich zu.
1986 Januar, Unter der Bezeichnung „VDE 0022: Satzung für das Vorschriftenwerk des VDE“ erscheint die Zusammenfassung der Regelungen zur Struktur und Erarbeitung von VDE-Bestimmungen, VDE-Leitlinien und Beiblättern und ersetzt damit die bisherige „Druckschrift VDE 0022“.
1986 8. März, Das japanische „Ministerium für internationalen Handel und Industrie (MITI)“ erkennt die VDE-Prüfstelle als „beauftragte ausländische Inspektionsstelle /designated foreign inspection body“ an, am 26. April 1989 auch als „ausländische Prüfstelle / designated foreign testing body“.
1987 1. Januar, Neufassung der Zweiten Durchführungsverordnung zum Energiewirtschaftsgesetz. Wichtigste Aussage: „Bei der Errichtung und Unterhaltung von Anlagen zur Erzeugung, Fortleitung und Abgabe von Elektrizität sind die allgemein anerkannten Regeln der Technik zu beachten. [...] Die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik oder des in der Europäischen Gemeinschaft gegebenen Standes der Sicherheitstechnik wird vermutet, wenn die technischen Regeln des VDE beachtet worden sind.“
1988 1. Oktober, Prüfungen zur Erlangung des Konformitätszeichens der US-amerikanischen Prüforganisation „Underwriters Laboratories (UL)“ können für zahlreiche Produktgruppen in den Laboratorien der VDE-Prüfstelle in Offenbach durchgeführt werden.
1988 1. November, Unter der Bezeichnung „VDE 0024: Satzung für das Prüf- und und Zertifizierungswesen des VDE“ erscheint eine Klarstellung der Funktionen „Prüfen“ und „Zertifizieren“ unter Bezug auf die Zertifizierungsphilosophie der Europäischen Union und ersetzt damit die bisherige „Druckschrift VDE 0022“.
1988 6. Dezember, Ein zweites 5-stöckiges Laborgebäude (F2) der VDE-Prüfstelle wird eingeweiht. Hierdurch erhöht sich die Nutzfläche auf insgesamt 17000 m².
1989 22. Dezember, Der Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung benennt die VDE-Prüfstelle als „zugelassene Stelle“ für EG-Baumusterprüfungen für Spielzeug gemäß der „Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug“ vom 21. Dez. 1989.
1990 1. Oktober, Am Tag Ihres 70-jährigen Bestehens wird die VDE-Prüfstelle in „VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut“ umbenannt. Es bürgert sich die Kurzform „VDE-Institut“ ein.
1990 1. Oktober, DIN und DKE sind zuständig für die Normung auch im Gebiet der DDR. Damit endet auch die zwischen DIN und der DDR im Juli 1990 vereinbarte „Normenunion“.
1991 1. Februar, In Dresden wird ein VDE-Kontaktbüro eröffnet, dessen Mitarbeiter Anfragen zur Prüfung und Zertifizierung elektrotechnischer Erzeugnisse beantworten, Beratung zu DIN-VDE-Normen anbieten und Werksinspektionen durchführen.
1991 15. Februar, Das VDE-Institut tritt dem „Europäischen Zertifizierungs-Abkommen für aktive medizin-technische Geräte (EMEDCA) vom Januar 1991 bei.
1992 5. Mai, Das VDE-Institut tritt dem „CENELEC-Abkommen über die Benutzung eines gemeinsam vereinbarten Konformitätszeichens für Leuchten, die den Europäischen Normen (LUM-Abkommen)“ bei.
1998 20 Oktober, Der von 1894 bis 1998 genannte „Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) e. V.“ wird umbenannt in „VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V.“.
2001 September, Die DKE nennt sich in Anpassung an den neuen Namen des VDE „DKE Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE“. [siehe 1973 September]

[1] Holm, Bruno: 50 Jahre Deutscher Normenausschuss. Hrsg.: DNA, Berlin: Beuth, 1967. 248 S.

[2] Lehmann, Manfred; Orth, Karl-Ludwig; Warner, Alfred: Zeittafel zur Geschichte der DKE [ = Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE; jetzt: DKE Deutsche Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE]. S. 417 - 446 in: Jahrbuch Elektrotechnik '91. Bd. 10 (1990). 547 S.

[3] Warner, Alfred: Zeittafel zur Geschichte des VDE Prüf- und Zertifizierungsinstituts (bis 1990 VDE-Prüfstelle genannt). Abschnitt 7 in: Jahrbuch zum VDE-Vorschriften-werk 1992. VDE-Schriftenreihe Bd. 92 (1992). S. 379 - 398

[4] Wölker, Thomas: Entstehung und Entwicklung des Deutschen Normen-aussschusses. Dr.-phil.-Diss. FU Berlin, 1991. 246 S.; vgl. auch: DIN-Mitt. Bd. 70 (1991) S. 533 - 537.

Zuletzt geändert am 03.04.2017 09:18  von Runde, Andreas