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Begriff_Ceske_muzeum

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Stichwort: České muzeum

  • 1818 - die [[Begriff_Prager_Sternwarte|Prager Sternwarte und das Nationalmuseum in Böhmen in Prag Vlastenecké muzeum v Čechách v Praze – die Anstrengungen für dessen Gründung hatte bereits im Jahr 1775 František Josef Kinský (1739-1803) laut dem Vorbild des Joanneum in Graz aber erst Kašpar Maria Graf von Šternberk (1761-1838) ist es gelungen. Das Museum verfügte am Anfang über fünf Hauptdisziplinen (Geologie, Mineralogie, Paläontologie, Botanik, Zoologie), ab 1838 bestanden 8 Bereiche - Geologie und Topografie, Mineralogie, Zoologie, Paläontologie, Sammlungen von Braun- und Steinkohle, botanische Sammlungen mit Herbarien und Samenkollektionen, archäologische und ethnografische Gegenstände, eine Bibliothek, ein Kabinett mit Münzen und ein Urkundenarchiv. Das Museum veranstaltet im Jahr 1837 in Prag den 15. Internationalen Ärzte- und Naturforscherkongress mit 7 Kongresssektionen und 495 Teilnehmern. Ab dem Jahr 1827 erfolgte die Ausgabe Muzejník (Museumszeitschrift) (in deutscher und tschechischer Sprache) und ab dem Jahr 1831 Časopis českého muzea (Zeitschrift des böhmischen Museums) nur in tschechischer Sprachversion. Der Bereich der Sozialwissenschaften des Museums führte der später bedeutende altböhmische Politiker und Historiker František Palacký (1798-1876). Ab 1848 trug das Museum die Bezeichnung České muzeum (Böhmisches Museum), im Zeitraum der Jahre 1854–1919 dann Muzeum Království českého (Museum des böhmischen Königreichs), nach 1918 Národní muzeum v Praze (Nationalmuseum in Prag). Vor der Errichtung des neuen Gebäudes auf dem Wenzelsplatz in Prag (1893) befand sich das Museum provisorisch in den Palais Šternberk (1821–1846) und Nostic (1846–1892). Das Gebäude der Neorainissance des Nationalmuseums vom Architekten Josef Schulze mit zentralem Pantheon und der Ausschmückung von Künstlern der Generation des Nationaltheaters stammt aus den Jahren 1885–1893 und es bildet die Dominante am Wenzelsplatz. Das Projekt legte vor allem auf die Monumentalität des Bauwerks wert. 1968 wurde die Museumsfassade mit den Säulen schwer durch die sowjetische Armee beschädigt. Der Zustand wurde als Memento der Besetzung unverändert belassen. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre kam es beim Ausbau der Untergrundbahnstation Muzeum zur Beschädigung einiger Museumswände. Bisher wurde keine gesamtheitliche Rekonstruktion des Gebäudes durchgeführt. Die Rekonstruktion erfolgte erst im Jahr 2012. 2006 erhielt das Museum das gegenüberliegende Gebäude der ehemaligen Föderalen Abgeordnetenversammlung, in dem nach 1989 das Radio Free Europe tätig war. In dieses Objekt wurde ein Teil der Sammlungen verlagert. Gegenwärtig verfügt das Nationalmuseum über folgende Ausstellungen und Abteilungen: Exposition des Naturkundemuseums Exposition des Historikmuseums Exposition der Bibliothek des Nationalmuseums Exposition des Museums Naprstek Exposition des Böhmischen Musikmuseums Bestandteil des Nationalmuseums ist ebenfalls die Bibliothek. Der allgemeine Bereich der Bibliothek und die Abteilung der Handschriften befinden sich im Hauptgebäude des Museums, die einzigartige Sammlung historischer und gegenwärtiger Zeitungen und Zeitschriften befindet sich im Gebäude Místodržitelský letohrádek im Prager Park Stromovka. Die Bibliothek des NM stellt ebenfalls den Betrieb des Buchmuseums im Schloss in Žďár nad Sázavou sicher.]]
  • 1831 - [[Begriff_Boehmische_Mater_(Matice_ceska)|[[Begriff_Boehmische_Mater|Böhmische Mater (Matice česká)]] - entstand 1831 in Prag aufgrund der Initiative von František Palacký und einer Gruppe von Patrioten, die sich für die Erbauung der tschechischen Sprache und Literatur und für bessere Bedingungen zur Herausgabe tschechischer Bücher einsetzten. Rückhalt erhielten sie auch Nationalmuseum in Prag, wo ein Korps zur Weiterbildung der tschechischen Sprache und Literatur gegründet wurde. Zu diesem Korps wurde auch ein Finanzfonds mit der Bezeichnung Böhmische Mater eingerichtet, welcher zur Herausgabe wertiger tschechischer Literatur diente. Der Fond entstand aufgrund freiwilliger Beiträge und die Gönner des Gründungsbeitrags erhielten Bücher, die durch die Mater herausgegeben wurden, gratis. Die Gründung der Böhmischen Mater rief in der böhmischen Gesellschaft eine große Resonanz hervor, und deren Unterstützung wurde zu einer direkten nationalen Pflicht. Die Mater übernahm im Jahr 1832 die Herausgabe der Zeitschrift České muzeum, die unter der Bezeichnung Časopis Národního muzea (Zeitschrift des Nationalmuseums) bis heute herausgegeben wird. Zu den bedeutendsten Publikationen aus der Anfangszeit gehört der fünfteilige Wörterbuchband Tschechisch-Deutsch von J. Jungmann (1834–1839) und das Buch Slovanské starožitnosti (Slawische Altertümer)von P. J Šafařík (1836- 1837). Die Böhmische Mater gab mehrere Editionsreihen mit Erinnerungen an alte tschechische Literatur, klassische Weltliteratur und mit tschechischen wissenschaftlichen Publikationen heraus. Bedeutend war die Reihe Malá encyklopedie nauk (Kleine Enzyklopädie der Wissenschaften). In den sechziger Jahren setzte die Mater ein großes Projekt zur Veröffentlichung von Übersetzungen der Shakespeare-Dramen um. Es wurden insgesamt 37 herausgegeben. Die Böhmische Mater befasste sich mit aufklärenden Tätigkeiten, sie setzte sich für die bessere Stellung der tschechischen Sprache in den Schulen ein und arbeitete mit den Matern und wissenschaftlichen Gesellschaften slawischer Völker zusammen. Im Verlauf des 19. Jahrhundert wurde die Böhmische Mater zum größten böhmischen Verlag, der sich am meisten bezüglich der Produktion und der Erweiterung der böhmischen Literatur verdient machte. In hundert Jahren des Bestehens hat die Mater 194 Titel in allen Bereichen der Wissenschaft und beliebte Handbücher veröffentlicht.]]

Zuletzt geändert am 20.07.2016 16:43  von VDE\Administrator